Samstag, 9. Januar 2016

Predigt Heilig Abend 2016 zum Krippenspiel


Predigt Heilig Abend 2015

1. Es ist so leicht, das Licht weiterzugeben.
Es ist so leicht, sagt der Wichtel Tomte,
gib, was du hast, gib, was du geben kannst.
Er zeigt es uns,
der Wächterwichtel für Kinder und Tiere.
Er weicht trotzige Herzen auf
und der Esel geht weiter.
Die Kuh gibt Milch, der Wirt den Stall,
die Hirten hören dem Engel zu
und Maria wird die Maria, die wir lieben,
glücklich mit ihrem kleinen Kind und ihrer großen Hoffnung,
freundlich zu ihrem Josef.
Es ist so leicht.

2. Es ist so leicht auf  das Dunkel zu hören.
Es ist leicht, bitter zu werden.
Der Staat jagt mich schwangere Frau durch das Bergland Judäas oder auch quer durch Europa. Wieso?!
Es ist leicht, böse zu werden.
Jemand lässt seine Wut an mir aus, tut mir weh.
Da gehe ich keinen Schritt weiter oder trete sogar zurück.
Es ist leicht hart zu werden.
Ich sorge mich um meine Familie, meine wirtschaftliche Existenz.
Da verdränge ich mein Mitgefühl, vergesse die warmen Decken und den Stall, den ich doch ganz leicht öffnen kann.
Es ist leicht, in die Sprache der Waffen einzustimmen, wenn immer mehr sie verwenden,
und der Raum für die Sprache der Liebe kleiner und kleiner wird.
So viele sagen „Leider, aber...“.
Dürfen wir sagen: Ihr habt recht?
Es wäre so leicht, es liegt so nahe.

3. Es ist schwer, manchmal, Weihnachten zu feiern.
Da ist viel Dunkel geschehen,
Abschied von einem geliebten Menschen,
Sorgen im Alltag,
Gewalt und Angst, die so viele Menschen auf der Welt umtreiben, auf die Flucht treiben,
und uns auch hier in den Weihnachtsgottesdiensten nicht loslassen.
Leichte Worte finden, die uns feiern lassen, dass Gott uns nahe gekommen ist,
aber kein Lametta verteilen, das einfach zudeckt.
Nicht so leicht.


4. Der Engel Gottes auf dem Feld versucht es:
Fürchtet euch nicht, sagt er und blickt in die harten Gesichter der Hirten,
die mit Freude und Frieden und Gerechtigkeit schon lange nicht mehr rechnen.
Freude kommt, sagt der Engel,  und Frieden auf Erden.
Gott macht es euch ganz leicht.
Er schenkt euch ein Kind.
Gott weiß:
Ein Kind zu lieben ist leicht.
Ein Kind bringt uns zum Lächeln,
einfach so.
Unsere Hand streckt sich von selber aus und fängt es auf, wenn es fällt.
Ein Kind kann auf unsere Hilfe zählen, immer.
Ein Eis, Liebe, Fürsorge auf seinem Weg in die Welt.
Wir geben, was wir können,
ganz selbstverständlich. Ganz leicht.

Das Kind in der Krippe in einem Stall rührt die Herzen.
Das ist kein Kitsch. Genauso hat es sich Gott gedacht.
Gott drängt sich durch das Kind hinein,
in unsere Härte, in unsere Angst, in unsere Wut und in unsere Nüchternheit und sagt:
Leichter kann ich es euch nicht mehr machen.
Lasst dieses Kind in euer Leben kommen.
Lasst euch von diesem Kind zur Liebe verführen.
Gebt einfach, was ihr zu geben habt.
Macht es euch gegenseitig leichter, lächelt,
reicht dem anderen die Hand, vergebt, versöhnt.
Lasst das sein mit der Gewalt der Faust und der Gewalt der Worte,
lasst es einfach sein.
Denn nur so wird wirklich Frieden auf Erden,  
auf diese leichte, nicht auf die harte Tour.
Friede auf Erden, bei den Menschen, bei allen!
Was für eine Erleichterung wäre das!  
Und mit welchem Wohlgefallen würde Gott auf uns blicken!
Nehmen wir uns ein Beispiel an dem Wichtel und erinnern uns gegenseitig daran:
Es ist so leicht, das Licht von Gottes Liebe weiterzugeben.
Frohe Weihnachten!


















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