Sonntag, 24. Juli 2016

Sehen und gesehen werden. Familiengottesdienst zum Thema des Kirchentages und Zachhäus. Mit Aufführung der Linßenmesse (Teile)


Sehen und gesehen werden
Familiengottesdienst zum Ferienbeginn
17.7. 2016

  1. Wir  kommen und gehen (Text: Lothar Zenetti, Musik: Alexander Reiß)

Herzlich willkommen zu unserem Familiengottesdienst.
Ihr seid das Licht der Welt, hat Jesus uns gesagt. Und das Licht hat es schwer in diesen Tagen. Die Ereignisse in Nizza und auch in der Türkei werfen Schatten über diesen Tag.
Ihr seid das Licht der Welt. Vom Licht wollen wir heute reden und noch mehr singen, mit Liedern u.a. der Linßen-Messe, die Alexander Reiß mit uns eingeübt hat. Wir feiern den Sommer und den Beginn der Ferien und doch sind unsere Gedanken heute auch bei den Ereignissen in Nizza. Lebenslichter wurden brutal ausgetreten.
Viele Menschen wurden verletzt, viele sind gestorben, auch Menschen aus Berlin, Schüler und eine Lehrerin der Paula-Fürst-Schule in Charlottenburg.
Andere wie z.B. die Schüler des Kunstkurses aus dem Berggruen-Gymnasium sind heil wiedergekommen, aber die Bilder des Schreckens vor ihren Augen werden sie weiter begleiten.
Wir haben die Linßen-Messe im letzten November unmittelbar nach der Anschlagserie in Paris gesungen, als Protest gegen Gewalt und Terror, gegen Wut und Feindschaft, als Hoffnung für Wege des hellen Friedens in unfriedlichen Zeiten.
Das tun wir auch heute.
Ich möchte euch jedoch einladen, diesen Gottesdienst mit mir zu beginnen, indem wir unser Entsetzen, unsere Trauer, unser Mitgefühl für die Betroffenen in Frankreich und bei uns vor Gott bringen, und bitte euch, dazu aufzustehen und mit mir eine Minute zu schweigen.   
Stille
Gott hat die Welt bunt gemalt. Nicht schwarz weiß, sondern bunt, mit dem Rot der Liebe, dem Grün der Hoffnung, dem blau des Friedens, dem Gelb der Freude.
Er sieht uns alle und wir können vertrauensvoll sagen: Du siehst mich, das Motto des Kirchentages.
Wir leben die Buntheit des Lebens allem zum Trotz,
die uns in das Schwarz Weiß der Gewalt des Wortes und der Tat hineinziehen möchten und machen sie singend sichtbar:  Gott malt mit bunten Farben.
Lied: Gott malt mit bunten Farben

Psalmcollage:    Im Himmel und auf Erden (mit Psalmworten und Text aus „Du bist heilig“)
Einer:                  Gott, deine Güte reicht, soweit der Himmel ist.
Und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen
Gemeinde:          Singt dem Herrn, dem Herrn der Herrlichkeit.
Einer:                  Die Erde ist des Herrn und was darinnen ist
der Erdkreis und die darauf wohnen.
Gemeinde:          In seiner Macht steht unsere Welt.
Einer:                  Bei dir ist die Quelle des Lebens,
und in deinem Lichte sehen wir das Licht.
Gemeinde:          Singt dem Herrn, der uns von Schuld befreit.
Einer:                  Denn du bist heilig,
der du thronst über den Lobgesängen Israels.
Gemeinde:           Du zählst uns zu deinen Kindern.
Einer:                   Herr, du bis heilig, im Himmel und auf Erden.
Gemeinde:           Du bist heilig, du unser Gott.

3. Du bist heilig (Lied, Linßen-Messe)

Lesung  Mt 5 (Evangelium des Sonntags mit TExten aus "Ein Licht in dir geborgen")

2: Licht –  ein Funke, aus Stein geschlagen.
3: Licht –  Feuer in kalter Nacht.
4: Licht –  ein Stern, vom Himmel gefallen.
1: Ihr seid das Licht der Welt.


2: Licht, Glut, in Wasser gesunken.
3: Licht, Glanz in spiegelnder Flut.
4: Licht, ein Strahl, durch Wolken gedrungen.
1: Es kann die Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen sein.
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.

2: Licht, ein Lachen in deinen Augen
3: Licht, in dir geborgen,
4: wird Kraft zum neuen Beginn.
1: So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.


4. Lied: Ein Licht in Dir geborgen (Lied, Linßen-Messe)

Ich:                      Menschen leben in der Dunkelheit und kommen nicht wieder heraus ans Licht des Lebens. Wir folgen heute dem Weg des Zöllners Zachhäus aus der Dunkelheit der Profitsucht und der damit verbundenen Einsamkeit in das Licht der Gemeinschaft, die miteinander lebt und ihres miteinander teilt.

Zachäus 1:          Zachäus Finsternis
Zachäus:              (geht umher) Ich habe alles. Geld, ihr glaubt nicht, wie viel Geld ich habe. Säckeweise. Und Aktien auf der Bank in Rom. Pan-Ama-tus-Papiere. Ganz was Feines. Dann einen Swimmingpool. Klar. Garten und Haus. Logisch. Mit sieben Zimmern. Terrasse, selbstverständlich. Weinkeller. Vom feinsten. Kann ich mir alles leisten.

Mensch 1:           (Mensch 1-4 stehen oben vor dem Altar) Von uns hast du es genommen.
Mensch 2:           Du bist reich, weil wir arm sind.
Mensch 3:           Du arbeitest mit den Römern zusammen, elender Zöllner.
Mensch 4:           Du hast mehr von uns verlangt  als nötig. Du bist der letzte Dreck.

Zachäus:              Hört nicht auf sie. Die sind neidisch, sie sind ganz einfach neidisch. Und sie verkommen in der Dunkelheit. Nein, was bin ich froh, wenn ich im Zollhaus sitze und dieses Elend an mir vorbeiziehen sehe, diese abgearbeiteten Bauern aus den Dörfern um Jericho, diese Rotznasen von Kindern. Kaum lutschen sie nicht mehr am Daumen, müssen sie schon aufs Feld und auf den Markt. Die schauen dich an wie Erwachsene mit ihren 5 Jahren. Gruselig! Zachäus, sage ich mir immer, Zachäus, womit hast du das verdient, dass es dir so gut geht?!

Mensch 1:           Gar nicht hast du das verdient. Du hast dir einfach alles genommen.
Mensch 2:           Und ich will nicht mit dir tauschen. Keiner redet mit dir.
Mensch 3:           Keiner will irgendwas mit dir zu tun haben.
Mensch 4:           Du bist ausgestoßen, ausgestoßen aus der Gemeinschaft unseres Volkes.

Zachhäus:            Ach, Papperlapapp. Ich lade euch ein, ok? Mache ich einfach mal. Ein kleines Hoffest. Und ich weiß, ihr werdet kommen. Gibt ja was umsonst. Ein Fässchen Wein, ein Schüsselchen Couscous, ein Lämmchen am Spieß gebraten.

Mensch 1:           Du bist unrein, du Dieb!  Du raubst anderen Geld und die Thora sagt: Diebe sind unrein.
Mensch 2:           Keiner wird kommen und mit dir essen, keiner.
Mensch 3:           Keiner will sich die Hände schmutzig machen.
Mensch 4:           Du bist und bleibst allein.
Mensch 1:           Allein.
Mensch 2:           Allein.
Mensch 3:           Allein.

Zachhäus:            Na, hallo, hallo! Jetzt mal langsam mit den jungen Pferden. Ruhig, Brauner, ruhig.

Mensch 1:           Wir waren lange genug still, Gott weiß, viel zu lang.
Mensch 2:           Aber Gott ist bei uns.
Mensch 3:           War er immer. In Ägypten. Am Meer, in der Wüste, auf allen unseren Wegen.
Mensch 4:           Aber an deiner Seite ist er nicht. Auf keinen Fall. Du kannst dein Lamm alleine essen. (alle vier drehen sich um)

Zachäus:              Na, dann eben nicht. (schaut zu den Rücken, Moment Pause, zur Gemeinde gewandt) Die meinen das tatsächlich ernst. Hm, was soll das heißen, Gott ist nicht an meiner Seite? Frechheit. Oh, was ist das. (greift sich ans Herz) Mir wird plötzlich ganz merkwürdig zumute. Was ist das? Zweifel? Ein leises Schuldgefühl? Alles ist plötzlich so dunkel um mich herum.
                           
Stimme:          (von der Kanzel) Zachäus!
Zachäus:         Huch? Äh, ja? Bist du das, Gott?
Stimme:          Zachäus!
Zachäus:         Jawohl. Na, dir sei Dank! Du redest noch mit mir.
Stimme:          Höre!
Zachäus:         Jawohl.
Stimme:          Du kannst so nicht weiterleben. Mach die Augen auf, Zachäus! Schau auf dein Leben: Keine Freunde, keine Kinder, keine Frau, keine Gäste zum Essen, nur die Römer, deine Arbeitgeber, reden noch mit dir. Keiner aus deinem Volk schaut dich mehr an. Dein Licht leuchtet nicht, nicht in deinem Herzen, nicht hinaus in die Welt. Du spürst nicht einmal mich mehr an deiner Seite. Du bist einsam und allein, allein, allein.
Zachäus:         Nein, Gott, bitte Gott, das ist zu viel. In Ordnung. Ich gebe es zu. Ich bin unglücklich. Ich bin einsam. Es ist Nacht in meinem Leben. Erbarme dich meiner! 

5. Kyrie:             Kyrie (Lied, Linßen-Messe)

Zachäus 2           Keiner sieht mich - Jesus sieht mich

Mensch 1:           Rede zu uns, Jesus, mach uns Mut. Unser Leben ist dunkel.
Mensch 2:           Kein Friede, nur Gewalt, Gewalt des Schwertes, Gewalt der Armut.
Mensch 3:           Keiner sieht uns. Keiner achtet auf uns. Unser Leben ist dunkel.
Mensch 4:           Wird es hell werden auf Erden, jemals? Wird Friede sein?
Jesus:                 (steht vorne, zum Altar gewandt, mit Mikro) Darauf gebe ich euch mein Wort, Leute. Klar doch. Nur, es liegt an euch.
Ihr seid das Licht der Welt.
Mensch 1:           Das sagst du!
Jesus:                   Ihr müsst euch zeigen, dass andere euch sehen, wie ich euch sehe. (dreht sich zur Gemeinde)
Wenn ihr euch unsichtbar macht, euch nichts traut, nicht zeigt, was ihr denkt und fühlt, nicht handelt, dann wird das auch nichts.
Denkt doch mal nach:
Es kann die Stadt, die auf einem Berg liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.
Mensch 2:           Klingt logisch.
Mensch 3:           Du meinst, wir sollen einfach laut sagen, was wir denken, laut vom Frieden auf Erden träumen?
Jesus:                  (dreht sich wieder zum Altar) Lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Mensch 4:           Was meint ihr? Wollen wir es wagen, auf sein Wort hin?
Mensch 1:           Wir finden uns nicht mehr ab.
Mensch 2:           Wir wagen es.  Wir zeigen uns. Wir lassen den Frieden beginnen. Gott sieht uns und ist auf unserer Seite.
Mensch 3:           Also gut. Wagen wir es. Auf sein Wort.
Jesus:                  Recht so. (geht zu den Menschen nach oben, stellt sich in ihre Mitte, legt ihnen den Arm um die Schulter, sie stellen sich vor ihn im Halbkreis.)

6.: Auf sein Wort  (Lied, Linßen-Messe)

Zachhäus:            (rennt herbei, schaut zum Altar und der Gruppe.) Da ist er. Da muss er sein.  Er ist da, in unserer Stadt, in Jericho. Jesus. (dreht sich zur Gemeinde) Hach, den wollte ich immer schon mal sehen. Aber ob er mich ansieht? Wohl kaum. Er ist auf der Seite der Armen, heißt es. Er heilt sie. Er macht ihnen Mut. Aber ich... hm.  Ach, ich wünschte, er würde mich ansehen. Wenn er mich ansieht, freundlich, dann wird das meine Rettung sein. Das weiß ich. Dann wird es wieder hell in meinem Leben.
(Zachäus geht näher an den Altar, reckt den Hals). Mist, verdammter. Ich kann nichts sehen.
(holt sich einen Stuhl) So, du Maulbeerbaum. Das haben wir gleich. Wäre doch gelacht.
(klettert umständlich auf den Stuhl) Ah, da ist er.
Nein, ist der reizend. Dieses Lächeln, wow. Und so klug und so weise. Was sagt er? Lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen? Ja, gute Werke, die möchte ich auch tun. Dann wäre Gott stolz auf mich. Und ich brauche nicht mehr Kyrie zu jammern, sondern kann Halleluja jubeln. Aber das glaubt mir sicher keiner. Und..
Jesus:                  (schaut zwischen den Leuten durch)
Zachhäus:           Ach du Schreck. Er hat mich gesehen.
Jesus:                  (schiebt die Leute zur Seite, geht nach unten) Komm runter.
Zachhäus:           Meinst du mich?
Jesus:                  Ja.
Zachhäus:           (steigt herunter)
Jesus:                  Magst du mich einladen? Zum Essen?
Zachhäus:           Zu mir? Du willst zu mir zum Essen kommen?
Mensch 1:           Nein, nicht zu dem! Jesus!
Mensch 2:           Du wirst unrein, das willst du doch nicht!
Mensch 3:           Der ist durch und durch verdorben.
Mensch 4:           Gott hat seinen Segen von ihm abgewandt.
Jesus:                  Hat er nicht. Ihr seid gefangen in eurem Hass. Und er ist gefangen in seiner Schuld. So wird nie Frieden werden.
Mensch 1:           Du kannst dir den Mund fusselig reden, aber wir wollen nichts mit ihm zu tun haben und er, er wird sich nie ändern.
Jesus:                  (nimmt Zachäus an der Hand und geht)
Mensch 2:           Ich glaube es nicht. Ich glaube es jetzt gerade gar nicht.
Mensch 3:           Du hast es doch gesehen. Er geht mit dem Sünder.
Mensch 4:           Für mich bricht eine Welt zusammen.
Dannenmann:    Kinder, ich glaube, wir müssen die Lage etwas beruhigen. Jesus isst gerade bei Zachäus. Und die Menschen hier ärgern sich so sehr. Dabei will Gott doch alle freundlich ansehen. Und bei ihnen sein mit seinem Segen. Vom Anfang bis zum Ende, durch dick und dünn, in hellen und in dunklen Tagen. Wir singen es ihnen vor.
Lied:                   Vom Anfang bis zum Ende (Kinder kommen nach vorne.)
Zachäus:             (kommt mit Jesus raus) Was für schöne Musik. Danke. Ihr habt mein Herz ganz weich gemacht.
Mensch 1:           Schwätzer!
Zachäus:             Nein wirklich. (holt einen Sack) Hier, das ist mein unrechtes Gut. Das Geld, das ich euch zu Unrecht genommen habe. Ich habe viermal so viel reingetan, wie ich euch schulde.
Mensch 2:           Ich glaube es nicht. Ich glaube es jetzt gerade nicht.
Zachäus:             Und die Hälfte meines Vermögens habe ich schon den Armen gegeben.
Mensch 3:           Erzähl das deiner Großmutter.
Zachäus:             Jesus, komm, du warst dabei.
Jesus:                  Hat er. Und hört (legt Zachäus den Arm um die Schulter) Auch er ist Abrahams Sohn. Und ich bin gekommen, zu suchen und glücklich zu machen, was verloren ist.
Mensch 4:           Aber, aber, wie ist das möglich?
Jesus:                  Wagt euch zu den Ufern, Leute, stellt euch gegen den Strom. Geht raus. Verlasst das alte Leben. Exit!
Exit Egoismus, Exit Hass, Exit Misstrauen gegen Fremde und Fremdes, Exit Grenzen, Exit Krieg und Gewalt, Exit Schuld. Liebt ohne Hintergedanken, ohne Wenn und Aber. Brecht aus euren Bahnen, vergebt ohne Zorn!
Mensch 1:           Das schaffe ich nicht.
Jesus:                  (dreht sich zum Altar) Das schaffst du. Und es wird dir soviel besser gehen. (dreht sich zur Gemeinde) Geht auf Gottes Spuren, geht, beginnt von vorn.
Mensch 2:           Aber...
Jesus:                  Wagt es. Los, kommt. Eure kleine Welt gibt es nicht. Es gibt nur die große weite Welt, die Gott geschaffen hat, für euch, für alle Menschen.
Es ist so ein Unsinn, wenn ihr auf eurer kleinen Spur bleibt, nur auf euer Leben blickt. Schaut euch um, seht, schaut einander an. Es geht mehr, es geht so viel mehr. Ihr seid das Licht der Welt.
Mensch 3:           Also..
Jesus:                  (dreht sich zum Altar) Kommt jetzt endlich her, Himmelherrgottnochmal.
Zachäus:             Jesus!
Mensch 4:           Also gut. (alle kommen runter)
Zachäus:             (stellt sich in ihre Mitte, legt ihnen die Arme um die Schultern, sie gucken etwas reserviert, tauen dann aber auf) Kommt, lasst uns feiern. Es gibt Waffeln und ich habe den Grill angeworfen. Wir haben Kuchen und Salate und Obst. Und Bowle und Eistee.
Mensch 1:           Klingt verlockend.
Zachäus:             Wisst ihr was? Wir laden das ganze Land nach Jericho ein. Wenn ihr alle ein paar Leute aufnehmt, dann klappt das. Und wir feiern zusammen, dass Gott uns sieht und wir durch ihn neue Wege entdecken. Zum Frieden. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg, wir...
Mensch 2:           Das sehen wir dann. Jetzt erstmal die Waffeln.
Jesus:                  So ist es recht, esst Waffeln und brecht aus euren Bahnen. Redet miteinander, auch mit denen, mit denen ihr nie etwas zu tun habt, oder zu tun haben wollt. Singt und feiert. Seid das Licht der Welt oder wenigstens das Licht von Jericho. Wagt euch zu neuen Ufern. Ich bin bei euch.  
7. Wagt Euch zu den Ufern (Lied, Linßen-Messe)
In die Welt reisen: Reise-Segen/Verabschiedung und Dank an Teamer
Reisesegen
8. Geh unter der Gnade (Aus Sing Jubilate)
Abkündigungen
9. Lied: Halleluja (Lied, Linßen-Messe)
Fürbitte

Vater unser
10. Lied: Und ein neuer Morgen (Lied, Linßen-Messe)
Segen
11. Auszug: Give him Glory (Gospel)







Phil 3, 9. Trinitatis. 2016



Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da wahr und der da kommt.

(Anregungen über den Sinneswandel des Paulus aus predigten.evangelisch.de/predigt/der-vorher-nachher-effekt-predigt-zu-philipper-37-14-von-sven-keppler)

Etwas passiert und alles ändert sich.
Ein Laster fährt durch eine Menschenmenge.
Einer versucht ihn aufzuhalten,
ein mutiger Motorradfahrer, der weiß:
Mein Sohn ist am Ende der Promenade.
Alles will er tun, um den Mörder aufzuhalten, unter Einsatz seines Lebens.
Es gelingt ihm, sich an den Laster zu hängen und zum Fahrer vorzudringen
Eiskalte Augen waren es, die ihn anblickten, sagt er im Nachhinein.
Der Fahrer schoss auf ihn, verfehlte ihn und setzte sein Morden unerbittlich fort, bis er selber getötet wurde.
Eiskalt auch der, der eine Axt und ein Messer herausholt am Montag im Zug bei Würzburg und  wahllos auf Menschen einschlägt.
Und der 18-Jährige, der am Freitag in München wahllos um sich schiesst, eine ganze Stadt lahmlegt, neun Menschen tötet, viele verletzt.
Oder der sich in die Luft sprengt in Kabul und über 60 Menschen in den Tod reißt.
Selbstgerecht sind sie in ihrem Wahn.
Ohne Mitleid.
Die anderen, das ist doch nur Dreck, den man wegkehrt, wie Kuhmist aus dem Stall, erbarmungslos.
Wir sind fassungslos.
In den Dreck gezogen, hinein in ein Denken der Gewalt und der Unerbittlichkeit.
Und haben nichts, mit dem wir dieses aufhalten oder verhindern könnten.
Unsere Lebenswelt wird immer poröser.
Das, was früher immer woanders geschah,
dringt zu uns durch, versetzt uns in Angst und Schrecken, nimmt uns gefangen, immer wieder.
Und bestimmt unser Denken und Fühlen.
Der Glaube an das Gute im Menschen, an Umkehr, an Nächsten- und Feindesliebe,
an den sanften Rabbi und sein Leben im Angesicht des Todes –
ist das nicht ein Dreck angesichts der Gewalt, die nicht zu bremsen ist?
Wie wird einer so, so eiskalt, so unnahbar in seiner Selbstgerechtigkeit,
mit der er sich zum Herrn über Leben und Tod aufschwingt?
Und wer werden wir, wenn uns die Gewalt immer näher und näher rückt?

Etwas passiert und alles ändert sich.
Auch jetzt, Jahre danach, kann Paulus es kaum beschreiben.
Hell war es plötzlich und blendend,
alles weggewischt, was vorher war.
Kein Bild mehr,
Dunkelheit, kein Halt, keine Orientierung.
Nur Worte, die Worte Jesu Christi, den er nicht persönlich kennt, auf einer Straße nach Damaskus:  
„Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?“
Die erreichten sein Herz und änderten seinen Sinn.
Er hatte nicht darum gebeten.
Er hat sich nicht nach einem neuen Leben gesehnt.
Warum auch?
Er war Jude, beschnitten nach dem Gesetz am 8. Tag, wie er schrieb, und untadelig im Ausüben des Gesetzes.
ein wichtiger und kluger Pharisäer,
einer, der das Gesetz, die Thora ernst gelebt hat, 
durchsetzungsfähig.
Nicht unbedingt beliebt, aber geachtet.
Er kennt den Glauben an die Auferstehung dieses am Kreuz verreckten Rabbis,
er kennt die Lehre der anderen.
Absurd! Ein Affront!
Und gefährlich in diesen Zeiten,
wo ein falsches Wort bei den Römern zu schnellen und verheerenden Taten führen kann.
Saulus tut alles, um sie mundtot zu machen,
lässt sie einsperren, die Christen in Damaskus,
erbarmungslos,
brennend für die Sache Gottes, die er zu seiner eigenen gemacht hat,
eiskalt denen gegenüber, die sie aus seiner Sicht gefährden.
Und dann:
Es passiert, einfach so und alles, alles ändert sich.
Ein Licht wird ihm aufgesteckt,
eine Begegnung mit Jesus geschenkt oder besser: aufgedrängt.
Sein Denken dreht sich.
Dann weicht das Licht,
seine vorübergehende Blindheit gibt zögernd wieder Bilder frei.
Und die Welt hat sich geändert. Für ihn.
Ein neuer Raum.
Und ein neues, bescheideneres, liebendes Leben.
Undenkbar, diesen Raum wieder zu verlassen.
Sein Name, nicht mehr Saulus, der Erhabene,
jetzt Paulus, der Kleine,
nicht mehr der große Pharisäer, der für seine Überzeugung gegen die Christen kämpft,
jetzt auf der anderen Seite derer, die er gejagt hat wegen ihres Glaubens.
Eine Kehrtwende, ein neues Leben, das er sich nicht wieder entreißen lassen möchte.
Um keinen Preis.

Er schreibt über dieses Erlebnis an die Gemeinde in Philippi, also an die Gemeinde, die ihm am nächsten steht.
Er schreibt an Menschen, denen er vertraut
und denen er Mut machen möchte,
festzuhalten, an dem, was sie glauben,
den Raum ihres Glaubens festzuhalten gegen alle Widerstände.
Er schreibt drastisch und ganz ehrlich und ungeschützt und ich nehme an einigen Stellen die glättende  Übersetzung Martin Luthers weg:

Was mir ein Gewinn schien, das habe ich um Christi willen als Schaden erkannt.
Ja, ich erachte es noch alles für Schaden gegenüber der überschwänglichen Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn. Um seinetwillen ist mir das alles ein Schaden geworden, und ich halte es auch weiter für feuchten Dreck, für stinkenden Mist, damit ich Christus gewinne
und als zu ihm gehörend erkannt werde.
Ich habe nun nicht mehr meine Gerechtigkeit  aus der Thora, sondern jene Gerechtigkeit, die durch den Glauben an Christus zugänglich ist, die Gott schenkt aufgrund des Glaubens.
Christus möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und Anteil an seinem Leiden haben. Mein Leben soll von der Gestalt seines Todes gleichgestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten.
Nicht, dass ich's schon ergriffen habe oder schon am Ziel sei; ich jage ihm aber nach, um es zu ergreifen, weil ich selbst von Christus Jesus ergriffen bin.
Meine Schwestern und Brüder, ich schätze mich selbst noch nicht so ein, dass ich's ergriffen habe. Eins aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt,
und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis der himmlischen Berufung Gottes im Vertrauen auf Christus Jesus.

Etwas ist passiert und alles hat sich geändert.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, wenn Sie diese Worte hören,
aber Paulus ist mir hier nicht viel sympathischer als es der fanatische Saulus war.
Dreck ist alles, was war, genau übersetzt, Müll, Mist, den man wegkehrt, so wie man einen Stall säubert.
Hallo?
Paulus liebt doch das Gesetz und sein Volk, er schreibt darüber ausführlich im Römerbrief.
Und jetzt solche Worte?
Was ist so wunderbar an dem, was er nun lebt, dass er hier so verächtlich über die Vergangenheit und so  enthusiastisch über die Gegenwart und Zukunft reden kann?
Gemeinschaft im Leiden? Großartig.
Dem Tode Jesu gleichgestaltet werden? Na super.
Nichts von dem, was für mich auch noch im Leben und Reden Jesu wichtig ist, nennt er.
Nie ist mir Paulus so fremd wie in diesem Text.
Doch bevor wir oder ich ihn in die Reihe der religiösen Fanatiker stelle, möchte ich doch bremsen und die Haltung der Münchner Polizei einnehmen:
Sachlich bleiben, prüfen,
keine Vorverurteilung
und dann sehen, ob da nicht doch etwas in diesem Text eines radikal Bekehrten aufscheint,
das uns im Umgang und Leben mit den Folgen fanatischen Handelns helfen kann.

Zunächst einmal:
Paulus ist keiner, der aus Frust zu seiner neuen Überzeugung kommt.
Er gehört zu den geachteten und erfolgreichen Mitgliedern der damaligen Gesellschaft.
Er hat Einfluss, er ist selbstbewusst und zufrieden mit sich und seiner Arbeit.
Er hat nie vor einem Amt wie dem Lageso angestanden.
Er hat keine Todesangst ausgestanden im syrischen Bombenhagel.
Er ist materiell abgesichert. 
Er ist Mitglied der jüdischen Gemeinde und römischer Bürger und als solcher doppelt geschützt.
Er lebt beinahe so sicher wie wir.
Das alles wirft er hin.
Er begibt sich in einen rechtsfreien Raum zu Menschen, die ihn ablehnen und fürchten und fängt wieder ganz unten an und wird für seinen neuen Glauben leiden.
Dafür muss es einen triftigen Grund geben,
etwas, das so mit wahrem Leben gefüllt ist, dass er diese Kehrtwende um 180 Grad macht.
Paulus selber nennt den Grund:

Christus möchte ich erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und Anteil an seinem Leiden haben. Mein Leben soll von der Gestalt seines Todes gleichgestaltet werden, damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten.

Es ist etwas passiert, das die Welt verändert hat und das sich ihm aufgedrängt hat:
Jesus ist von den Toten auferstanden.
Allen Steinen, Kreuzen, aller Verachtung, aller Gewalt zum Trotz lebt er und mit ihm das Reich Gottes in dieser Welt.
Paulus begegnet Gott im leidenden Christus.
Er begegnet dem Leben, das sich nicht aufhalten, nicht klein machen,
nicht mundtot machen lässt,
aufsteht immer wieder, aller Gewalt zum Trotz.
Sich an einen Lastwagen hängt, um Schlimmeres zu verhindern,
Und sich zu denen setzt, die um die Opfer trauern und den Schmerz aushält, einfach aushält, ohne mit Gewalt zu antworten,
entwaffnend liebevoll bleibt,  ohne Gegenleistung zu erwarten.
Und einfach bescheiden den Mund hält wie Angela Merkel in der Nacht von München und andere ihre Arbeit machen lässt,
anstatt betroffen in der Gegend herumzutwittern, was keinem wirklich nützt und nur die Emotionen anheizt.
Paulus begegnet dem kopfschüttelnden Gott, der ihn liebevoll anspricht: Saulus, Saulus...
Er sieht das Leiden, auch das von ihm verursachte,
er lässt es sich zu Herzen gehen.
Er hört Gott  durch den Gekreuzigten reden, der die Welt geliebt hat, mehr als sein Leben,
er hört die eindringliche Frage: „Warum, Saulus, warum?“
Und er lässt sich von Gott sagen: „Ich bin der Herr, dein Gott.
Und alles, was du bist, bist du durch mich, nicht durch dich selbst.“
Der ungeheure Druck, das Gesetz besser zu leben als all die anderen, lässt nach,
es wird entlarvt als Selbstgerechtigkeit, die mehr über Paulus sagt, als über das, was die Gebote leben möchten.
Paulus erkennt: Es ist nicht seine Aufgabe, Gottes Gebote um jeden Preis durchzusetzen.
Es ist seine Aufgabe, Gott zu vertrauen und seinen Weg im Licht von Gottes Liebe zu gehen.
Gott öffnet sich denen, die ihm und dem Weg Jesu vertrauen und dadurch Gerechtigkeit leben können.
So einfach ist das.
Aber für einen tatkräftigen, klugen und selbstbewussten, ja selbstgerechten Mann wie Paulus eine schwere Umstellung.
Paulus erkennt, dass Gott nicht auf der Seite der Macht steht, sondern
zu finden ist, wo Ohnmacht und Leid herrschen.
Dort redet Gott und dort beginnt er seine Spur zum Leben auszulegen.
Der Hass auf die anderen schwindet, macht der Scham über das eigene Verhalten Platz und einer neuen Bescheidenheit.
Paulus fängt ganz unten an,
erarbeitet sich mühsam das Vertrauen der Christinnen und Christen,
macht die Lehre des liebevollen Gottvertrauens bekannt in der damaligen Welt,
kämpft gegen religiöse Grenzen:
Nicht Jude noch Grieche, nicht Mann noch Frau gelten, nur das Leben in Christus, das allen offen steht.
Er ist nach wie vor ein kluger Mann und stellt seine Klugheit weiterhin in den Dienst Gottes, aber er ist kein Fanatiker, der über Leichen oder Widerspruch einfach hinweggeht.
Er gründet Gemeinden in Kleinasien und Europa,
legt den Menschen das Vertrauen Gottes in Gottes Nähe ans Herz:  
„Einer trage des anderen Last und vor allen Glaubensüberzeugungen und Hoffnungsszenarien, liebe Leute,
zählt die Liebe, die alles duldet und alles für den anderen und diese Welt hofft.“
Undenkbar, dass dieser Mann ein Gewehr in die Hand nehmen könnte, um seinen Glauben durchzusetzen.
Ja.

Und doch redet er hier in einer Weise, die uns, die mich abstößt.
Und stößt uns damit auf eine Wahrheit, der wir gerne ausweichen.
Ja, es ist wichtig, mit einem „Jetzt erst recht“ weiter zu feiern, zu leben,
die Kinder auf den Christopher Street day gehen zu lassen trotz der Sorge.
Es ist wichtig, aber es reicht nicht aus. Bei weitem nicht.
Wir, die Menschen hier, alle von uns, behaupte ich,
sind anfällig für die Gewalt, die uns entgegenschlägt.
Anfällig für die Angst und für den Schutz, der sich uns anbietet,
sei es in schärferen Gesetzen, in höheren Grenzzäunen,
in härteren Strafen, in demütigenden und unsachgemäß durchgeführten Kontrollen der Menschen, die bei uns Hilfe suchen.
Wir sind anfällig für aufgebrachte Emotionen, auch wenn wir sie selber nicht äußern.
Kaum waren die ersten Meldungen über die Münchner Ereignisse im Netz, tobte dasselbe schon vor islamfeindlichen Posts und Hasstiraden gegen die Bundeskanzlerin.
Es gab viele menschenfreundliche Aktionen wie die Offenen Türen, die denen Schutz bieten, die nicht wussten wohin, eine besonnene Polizei.
Aber daneben müllte sich der öffentliche Raum eben auch mit diesen Worten zu.
Und das prägt auch die Realität, wie die Bluttaten der Attentäter.
Das zerstört den Lebensraum, den Gott uns eröffnet.
Daher reicht es nicht aus, mit Ruhe und Zurückhaltung zu reagieren, so wichtig das auch in einer Nacht wie am Freitag war.
Es reicht auch nicht aus zu sagen:
Wir lassen uns nicht stören, wir können uns weiter wohlfühlen in diesem Land.
Nein, können wir nicht.
Und ich weiß nicht, wie das einem möglich sein kann, angesichts des Leides der Trauernden und Verletzten und der Angst, die unseren Lebensraum beherrscht.
Wir können nicht einfach auf unserem Lebensstil beharren und ihn weiterführen, der Welt und aller Gewalt zum Trotz.
Das geht nicht, es sei denn wir sind blind und selbstgerecht wie Paulus vor seiner entlarvenden Begegnung mit dem Auferstandenen.
Ich denke, wir können von Paulus lernen,
brennender zu lieben und uns offener als je zuvor das Leid der anderen zu Herzen gehen zu lassen,
nicht nur an spektakulären Tagen wie in Nizza oder Würzburg oder München oder Kabul, sondern auch im Alltag, in unseren Begegnungen, in dem, was wir lesen und von der Welt mitbekommen.
Wer legt uns eigentlich nahe, dass wir uns von der skandalösen Katastrophe Sudan oder Venezuela nicht genauso schockieren lassen brauchen wie von den Terroranschlägen in Paris?
Wer sagt uns, dass wir das Leid eines Obdachlosen, an dem wir vorbeigehen, als normal hinnehmen müssen, oder bei den wiederholten Klagen über das Lageso nur noch müde die Ohren zuklappen, weil sich ja ohnehin nichts ändert.
Wir glauben wie Paulus an den auferstanden Christus und daher
können wir uns von Paulus zeigen lassen,
wie wir das Unsere lauter und kraftvoller und kompromissloser als je zuvor verkünden:
Der Herr ist auferstanden. Wahrhaftig.
Jesus ist in dieser Welt und mit ihm Gottes Zärtlichkeit für alle Menschen, auf unseren Straßen, in unseren Häusern, überall.
Gott ist da und daher gibt es Mitgefühl als Weg,
Barmherzigkeit als tägliche Notwendigkeit,
Mut, sich der Gewalt in Wort und Tat in den Weg zu stellen,
und Gerechtigkeit als Angebot Gottes, der weiß, dass Frieden möglich ist.
Unser Leben, oder besser unsere vermeintliche Sicherheit ist ein Dreck wert ist Mistjk´´, weil sie auf Kosten anderer gelebt wird, wie wir schon sehr lange wissen.
Unsere Lebenswelt ist eine Scheinwelt, wie sie kaum noch in einem Land auf diesem Erdball zu finden ist.
Höchste Zeit, dass wir aufwachen und uns von unserem kopfschüttelnden Gott ein Licht aufstecken lassen, der uns mit allem Ernst fragt:
Warum..., warum...?
Und der uns auffordert:
Lebt brennend, redet laut, fühlt mit.
Haltet euch nicht zurück.
Lebt unübersehbar als Christinnen und Christen in dieser Stadt.
damit ihr Christus gewinnt
und als zu ihm gehörend erkannt werdet.
Setzt der Gewalt etwas entgegen, das andere zum Leben einlädt.
Ändert ihr Denken durch eure Begeisterung und euer Mitgefühl.
Kein lauwarmer Kaffee mehr,
starker Mokka, bei dem die Menschen die Augen aufreißen.

Etwas ist passiert und alles ändert sich,
muss sich ändern für mitfühlende, auf Gottes Nähe vertrauende Menschen.
Denn bei dieser Eiseskälte der Mörder können wir es nicht belassen.
Da erfrieren wir mit.
Daher: Lasst uns lieben nicht nur mit Worten, sondern mit der Tat und der Wahrheit.
Gott helfe uns.
Amen.