Weihnachtsfreude überall
Im Himmel 1
(Orgelmusik)
Raphael: (schaut runter und rauft sich die Haare)
Das hält ja der stärkste Engel nicht aus.
Gabriel: (kommt hinzu, würdig) Aber Raphael, was
ist denn mit dir los?
Raphael: (schaut auf). Ach hallo, Gabriel. (schüttelt den Kopf) Es ist die Hölle!
Gabriel: (streng) Raphi, achte auf deine
Wortwahl!
Raphael: Entschuldige.
Gabriel: Also,
was gibt‘s?
Raphael: Ich
stecke mitten in den Weihnachtsvorbereitungen. Und dann muss ich mich noch um
diesen Neuling hier kümmern, der bei mir Praktikum machen soll. (zeigt auf Michael).
Gabriel: Michael?
Raphael: Ja,
Michael.
Michael: Hi!
Raphael: (entnervt) Der Engelsgruß, Michael,
achte auf deine Wortwahl!
Michael: Ach
ja.... (verneigt sich etwas übertrieben) Sei gegrüßt Bruder der himmlischen Weiten,
Freudenbote des Allerhöchsten. Gut?
Raphael: (übergeht die Frage) Weißt du, was der Bengel angestellt hat? Er
hat Umleitungsschilder auf den Milchstraßen aufgestellt. Kein Engel wusste
mehr, wo‘s langgeht.
Gabr.: (gütig) Ein kleiner Scherz.
Raphael: Kleiner
Scherz?! Ein Trupp Engel war zur Erde unterwegs, irgendeine Flutkatastrophe
oder so. Und wo sind sie gelandet?
Gabr.: Na?
Raphael: Auf
den Saturnringen. Und bis sie sich da wieder rausgewurschtelt haben... Ich sag
dir.
Gabr.: Hm.
Michael?!
Michael: Na,
wir sind doch die Freudenboten und das hat Freude gemacht.
Gabriel: Wem?!
Michael: Na,
mir!
Gabriel: So, so.
Die Weihnachtsfreude, Michael, ist etwas Wunderbares, Heiliges. Sie kommt von
Herzen und bringt Wärme in die ganze Welt. Wir sollen diese Freude in den
Herzen der Menschen entzünden. Durch die frohe Botschaft „Friede auf Erden“, du
verstehst?
Michael: Ich
verstehe nicht, was an Weihnachten so toll sein soll und was das mit Frieden
auf der Welt zu tun hat.
Woher soll der kommen? Von den langweiligen Hirten? Von Jesus in der Krippe, ganz rot im Gesicht, weil er gerade geboren ist? Von Maria und Josef, die tun, was Augustus ihnen befielt?
Oder von diesen ausländischen Weisen, die Jesus Schokolade und Kekse und einen MP3-Player bringen?
Woher soll der kommen? Von den langweiligen Hirten? Von Jesus in der Krippe, ganz rot im Gesicht, weil er gerade geboren ist? Von Maria und Josef, die tun, was Augustus ihnen befielt?
Oder von diesen ausländischen Weisen, die Jesus Schokolade und Kekse und einen MP3-Player bringen?
Raphael: Stopp,
das reicht!! Gabriel, das geht über meine Kräfte! Dieses Kindsvolk! Treibt sich
auf der Erde rum, weiß, was ein MP3-Player ist, aber kennt noch nicht einmal
die Geschichte vom größten Engelsauftritt aller Zeiten genau. Diese Jugend hat kein
Herz, kein Gemüt, kein Zartgefühl, kein...
Gabriel: Güte,
Raphi, sei gütig und verständnisvoll. Nur so wirst du die Herzen der Jugend
bewegen. Du wirst diesem Bengel, ich meinem unserem künftigen Engelskollegen,
schon das Herz öffnen für die Weihnachtsfreude, da bin ich sicher. Ich verlass
mich auf dich!
Raphael: Ich
weiß.
Gabriel: Macht’s
gut, ihr beiden.
Raphael: Also,
Michael, du kriegst jetzt Nachhilfeunterricht.
Michael: Aber..
Raphael. Ruhe!
Michael: Du
sollst doch gütig zu mir sein.
Raphael: Gütig,
mein Lieber, bin ich als Engel von Natur aus und dazu ganz klar in meinen
Ansagen: Sei ruhig!
Michael: Bin
ich doch.
Raphael: Erste
Stunde: Geschichte Israels.
Michael: Das
ist nicht dein Ernst?!
Raphael: Klingt
das etwa nicht so? Schau hin. Die Hoffnung auf Friede und die Freude, die Gott
gibt, sind alt.
Szene 1: Das Volk, das im Finstern wandert.
Israelit: Da
sitzen wir in Babylon am Fluss und weinen. Unsere Herzen sind schwer. Fern von
der Heimat, vertrieben von Jerusalem, der Stadt des Lichtes, in der Gott wohnt.
Wo ist Friede. Wo ist Hoffnung? Wo ist die Freude unseres Lebens geblieben? Jesaja,
unser Prophet, sprich zu uns.
Jesaja: Nicht
ich, Gott spricht zu euch. Auch hier.
(Kinder in schwarzen Umhängen knien wahllos verteilt auf dem Boden. Scheinwerfer geht an. Gleichzeitig passende Musik, z.B. claire de lune von Debussy oder Klaviermusik)
Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht.
(Kinder in schwarzen Umhängen knien wahllos verteilt auf dem Boden. Scheinwerfer geht an. Gleichzeitig passende Musik, z.B. claire de lune von Debussy oder Klaviermusik)
Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht.
Und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es
hell.
(Kinder richten sich auf. Sehen sich um, machen vorsichtige Schritte, wenden sich einander zu.)
Gott, du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude.
(Die Kinder werfen ihre Umhänge ab und haben helle Sachen, auf jeden Fall gelbe oder weiße Pullover/T-Shirts an. Sie heben die Arme in die Luft und bilden langsam drei Kreise, in deren Mitte jeweils ein Kind kniet.)
Wenn du in deiner Mitte niemanden unterjochst
(Kind richtet sich auf)
und nicht mit Fingern zeigst
(Kinder zeigen mit Fingern auf das Kind in der Mitte, Kind legt die Hände vors Gesicht)
und nicht übel redest, sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt
(Kinder legen langsam ihre Hände aufs Herz, Kind nimmt langsam die Hände vom Gesicht)
und den Elenden sättigst,
(Kinder strecken eine Hand gebend aus, gehen in die Mitte und holen das Kind in ihre Reihe),
dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag.
(Kreise lösen sich auf, werden zu einer Menschenschlange, die im Raum herumgeht. Nach und nach fassen sich die Reihen an und werden zu einer, die dann im Halbkreis stehen bleibt.)
Ein Kind ist geboren, der künftige König ist uns geschenkt! Und das sind die Ehrennamen, die ihm gegeben werden:
(Kinder richten sich auf. Sehen sich um, machen vorsichtige Schritte, wenden sich einander zu.)
Gott, du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude.
(Die Kinder werfen ihre Umhänge ab und haben helle Sachen, auf jeden Fall gelbe oder weiße Pullover/T-Shirts an. Sie heben die Arme in die Luft und bilden langsam drei Kreise, in deren Mitte jeweils ein Kind kniet.)
Wenn du in deiner Mitte niemanden unterjochst
(Kind richtet sich auf)
und nicht mit Fingern zeigst
(Kinder zeigen mit Fingern auf das Kind in der Mitte, Kind legt die Hände vors Gesicht)
und nicht übel redest, sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt
(Kinder legen langsam ihre Hände aufs Herz, Kind nimmt langsam die Hände vom Gesicht)
und den Elenden sättigst,
(Kinder strecken eine Hand gebend aus, gehen in die Mitte und holen das Kind in ihre Reihe),
dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag.
(Kreise lösen sich auf, werden zu einer Menschenschlange, die im Raum herumgeht. Nach und nach fassen sich die Reihen an und werden zu einer, die dann im Halbkreis stehen bleibt.)
Ein Kind ist geboren, der künftige König ist uns geschenkt! Und das sind die Ehrennamen, die ihm gegeben werden:
Sprecher 1: Umsichtiger Herrscher.
Sprecher 2: Mächtiger Held.
Sprecher 3: Ewiger Vater
Sprecher 4: Friedensfürst
Jesaja: Auf dass seine
Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende.
(Kinder knien sich hin. Licht aus, Musik aus. Szenenwechsel)
(Kinder knien sich hin. Licht aus, Musik aus. Szenenwechsel)
Michael: Sehr hübsch.
Raphael: Hübsch?
Michael: Schön. Geht zu Herzen. War’s das?
Raphael: Nein, jetzt geht es erst richtig
los. 2. Stunde: Weihnachtsgeschichte
Michael: Kenne ich doch!
Raphael: Das habe ich gemerkt. Und außerdem: Die
Weihnachtsgeschichte muss man erleben, jedes Jahr die Botschaft des Friedens
und der Freude hörn und sie feiern.
Michael: (seufzt)
Also los.
Raphael: Stimmen wir uns erst einmal mit
einem Lied ein.
Lied:
Lesung 1: Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von
dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und jedermann ging
zur Schätzung in seine Stadt. Da ging auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt
Nazareth, in das jüdische Land zu seiner Geburtsstadt Bethlehem, damit er sich
schätzen ließe mit seiner Frau Maria; die war schwanger. Und als sie dort
waren, kam die Zeit, dass Maria gebären sollte.
Szene 2: Maria und Josef
Maria: Wir sind in
Bethlehem, Josef.
Josef: Gott sei Dank.
Maria: Ich freue mich so
auf das Kind, du auch?
Josef: Schon, aber ich
würde mich noch mehr freuen, wenn wir wüssten, wo dieser Stall ist, den uns der
Wirt genannt hat.
Maria: Bitte, Josef, sei
nicht immer so negativ. Das geht mir auf die Nerven.
Josef: Wir haben eine
Geburt vor uns.
Maria: Ich habe eine Geburt vor mir.
Josef: In einem Stall.
Maria: Das wird schon.
Josef: Maria, wie
kannst du so zuversichtlich sein?
Maria: Josef, Gott hat
mir gesagt: Alle werden mich selig preisen. Das geht gut aus, keine Sorge.
Josef: Da ist der
Stall.
Maria: Na, also. Jetzt
holst du frisches Stroh und Wasser da aus dem Bach.
Josef: Warum ich, mein
Gott?
Maria: Und ich würde mich sehr freuen, wenn du dich beeilen
könntest.
Josef: Beeilen? Ach du
lieber Himmel.
Bethlehem I: Hirten auf dem Feld
(Vorhang auf, Spot ist aus, gedämpftes Licht)
Lesung Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde,
die hüteten des Nachts ihre Herde.
Simon: Wo ist Freude, wo ist Frieden. Ach,
mein Herz ist alt und müde.
Hirte 1: Simon,
nicht schon wieder.
Ruben:
Das versteht ihr nicht.
Unsere Augen haben schon soviel gesehen.
Simon: Im
Finstern wandeln wir. Wo ist das Licht?
Ruben: Wo
ist die Freude Israels geblieben?
Hirte 2: Die
kommt schon wieder.
Ruben: Ach,
Simon weißt du noch?
Simon: Ja,
Ruben, einst waren auch wir voll jugendlicher Kraft.
Ruben: Die Hormone brausten durch unsere Adern.
Hirte 1: Na
holla.
Simon: Aber schaut uns an, uns Hirten: Wir
sind arm, wir sind müde, wir sind alt.
Hirte 3: Ihr
seid alt.
Hirte 4: Und
ihr geht uns auf die Nerven mit eurem ewigen Gejammer.
Simon: Wo ist die Achtung vor dem Alter
geblieben?
Ruben: Lass nur, Simon, wir sind nicht mehr
gefragt.
Hirte 4: Von
wegen. Wir nehmen euch immer noch mit auf die Weide und fragen euch sogar um
Rat.
Simon: Unsere Weisheit, in einem langen Leben
gesammelt, ist nichts mehr wert. Wisst ihr denn, was wahre Freude im Leben ist?
Hirte 2: Ich
habe es mit der Freude versucht, Simon. Und als ich dich um Rat gefragt habe,
wie ich an Ruth heran kommen soll, hast du das Hohe Lied aus der Bibel zitiert.
Hirte 3: Was?
Wie peinlich ist das denn? Hat’s geklappt?
Hirte 2: (winkt ab)
Ruben: Echte
Freude ist eben ein Geschenk Gottes und kommt von Herzen.
Simon: Armes
Israel, eine unsensible Jugend ohne Hoffnung, schaut nicht weiter als bis zur
eigenen Nasenspitze.
Hirte 4: (geht drohend auf sie zu) Moment mal.
Hirte 1: Lass
sie. Hat keinen Sinn. Kommt ihr beiden, ihr seid müde.
Hirte 2: Ja,
ruht euch aus und schlaft ein wenig. Wir übernehmen die Nachtschicht.
Simon: Na
gut. Komm Ruben. (legen sich hin und schlafen)
Hirte 1: Hey, Leute, schaut mal (deutet auf den Himmel) Was ist denn das für eine irre Beleuchtung?
Hirte 2: Und
was für ein seltsames Klingen? (Klavier
klimpert ein wenig ätherisch)
Hirte 3: Cool.
Hirte 4: Da!!
(zeigt auf den Engel) Ein Skywalker.
Hirte 1: Ein
was?
Hirte 4: Ein,
ein... keine Ahnung, was das sein soll.
Gabriel: (von Kind gespielt. schüttelt den Kopf) Ich
könnte euch aufklären, wenn ihr mich lasst.
Michael: (an der Seite) Soll das Gabriel sein?
Raphael: Ja,
er war da noch sehr viel jünger.
Michael: Der
war ja nicht viel älter als ich.
Raphael: Er
war eben frühreif. Im Gegensatz zu dir. Und nun halt den Mund.
Hirte 1 Wer
bist du, was willst du, woher kommst du.
Gabriel: Ich
bin Gabriel, Engel Gottes, und habe eine Botschaft für euch. (wartet einen Moment. Als keine Reaktion
kommt) Seid ihr interessiert?
Hirte 2: Sehr.
Hirte 3: Wirklich.
Gabriel: (ironisch) Sehr überzeugend. Nun, denn. Fürchtet
euch nicht!
Hirten: (sehen sich an und schütteln den Kopf)
Gabriel: Siehe,
ich verkünde euch eine große Freude, für das ganze Volk. Heute ist euch in der Stadt
Davids der Retter geboren. Er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch zum
Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt und in einer
Krippe liegend.
Engelschor: Lied (mit der Gemeinde)
Gabriel: Ihr
wisst, was ihr zu tun habt?
Hirte 4: Wir
sollen nach Bethlehem gehen?
Gabriel: Ja.
Und weiter?
Hirte 4: Wir
sollen die tolle Neuigkeit allen erzählen.
Gabriel: Genau.
Und nun entschuldigt uns. Wir müssen weiter. Schalom.
Hirten: Schalom.
(Engel gehen ab)
Hirte 1: Mensch,
da wird ja was geboten.
Hirte 3: Was
für eine Freude! Keine Ahnung, warum, aber ich war noch nie so glücklich in
meinem Leben.
Hirte 2: Und
ich weiß jetzt plötzlich genau, was ich Ruth sagen werde.
Hirte 4: Wunderbar!
Und vielleicht sind die Römer doch nicht das Ende der Welt und Gerechtigkeit
ist möglich.
Hirte 1: Ja
und Frieden! Herzensfreude! Und jetzt
verstehe ich auch, wovon Ruben und Simon immer reden. Apropos. (schaut nach den beiden) Ruben? Simon?
Hirte 2: Hey, ihr beiden, aufwachen!
Simon: Was
ist denn los?
Ruben: Ihr
wolltet uns doch schlafen lassen.
Hirte 3: Aber
die Engel..., der Messias..., in einem Stall in Bethlehem...
Hirte 4: Habt
ihr gar nichts mitgekriegt?
Simon: Seid
ihr jetzt ganz durchgedreht?
Hirte 1: Kommt
Leute, lasst sie, das dauert zu lange. Wir müssen uns das ansehen.
Ruben: Ihr
seid ja nicht bei Trost. Lasst uns schlafen.
Hirte 2: Dann
bleibt eben bei den Schafen. Kommt, schnell. (die vier gehen)
Simon: Engel? Messias? Niemals! ... Oder
doch?
Ruben: Keine
Ahnung. Die haben zu viel Wein getrunken. Diese Jugend.
Simon: Besoffen
kamen sie mir aber nicht vor. Ach, was soll’s. Los, Ruben, schlafen können wir
ohnehin nicht mehr. Wir gehen ihnen nach.
Ruben: Na
gut. Nachher machen sie noch Unsinn und
wir kriegen den Ärger. (gehen langsam
weg)
Lesung 3 Und als die Engel von ihnen zurück in den Himmel fuhren,
sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und
sehen, was uns Gott kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria
und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten,
erzählten sie, was zu ihnen von diesem Kind gesagt war. Und alle wunderten sich
über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese
Worte und bewegte sie in ihrem Herzen
Bethlehem II: Im Stall
(Maria
und Josef stehen bei der Krippe und schauen hinein. Evt. spielt eine Flötengruppe ein Stück. Hirten kommen langsam
näher.)
Hirte 1: Äh,
Entschuldigung.
Maria: Ah,
die ersten Gäste. Kommt herein.
Josef: Maria,
wir wollten in der Familie bleiben und ganz allein sein mit unserer Freude.
Maria: Sich
alleine freuen, wenn der Retter der Welt geboren wird? Vergiss es.
Hirte 2: Wir
kommen, um uns den neuen König anzusehen.
Hirte 3: Und
ihm die Ehre zu erweisen, natürlich.
Maria: Das
freut mich. Übrigens: Woher wisst ihr das schon?
Hirte 4: Die
Engel haben uns die Freude gemacht, uns auf dieses Ereignis hinzuweisen.
Josef: Ein
sehr privates Familienereignis.
Maria: Josef!
Hört nicht auf ihn. Was hat der Engel gesagt?
Hirte 1: Dass
dein Sohn ein Retter wird und allen Frieden und Freude bringt.
Maria: Mir
hat ein Engel das Gleiche gesagt.
Josef: Mir
leider nicht.
Hirte 2: Eine
Schande, dass Gottes Friedensbote in einem Stall geboren werden musste.
Maria: Ich
kann mir keinen besseren Ort denken für den Retter des Volkes.
Joseph: Ich
schon.
(Klopfen oder Trampeln)
Josef: Was ist denn jetzt schon wieder los?
Melchior: (kommt mit den anderen drei
Sterndeutern dazu) Schalom zusammen. Wir sind die weltbesten
Sterndeuter aus dem Osten. Melchior ist mein Name.
Caspar: Ich
heiße Caspar. Wir haben ein paar Geschenke mitgebracht, Gold, Weihrauch und
Myrrhe.
Josef: Aha!
Was führt euch denn zu unserer privaten Familienfeier?
Melchior: Zunächst
mal ein Stern, den wir entdeckt
haben.
Caspar: Einer
mit einem langen Schweif, er ist am Himmel lang gewandert.
Melchior: Ja,
und wenn der sich zeigt, dann heißt das: Hier ist ein König geboren, der den
Frieden bringt.
Balthasar: Und
Freude, der ganzen Welt übrigens.
Maria: Siehst du, Josef, selbst die Sterne teilen unsere Freude.
Josef: Mir
wächst die Sache langsam über den Kopf.
Melchior: Keine
Sorge, Sie haben damit nicht so viel zu tun, es geht hier mehr um Jesus, Maria
und Gott.
Joseph: Ist
ja reizend. (es klopft) Das hört ja gar nicht auf.
Simon: Schalom.
Hier seid ihr.
Hirte 1: Simon!
Ruben! Schaut, der Messias!
Ruben: Der
Messias? Ein Kind, noch rot im Gesicht von der Geburt?
Maria: Genau.
Ein Kind. Schaut es euch an. Fällt euch was auf?
Simon: (verträumt) Ja, es ist ein Kind.
Hirte 2: Gut
beobachtet.
Ruben: (schwärmt immer mehr) Der Beginn des
Lebens.
Simon: Quelle der Freude.
Ruben: Hoffnung
auf Frieden.
Simon: Weg
aus der Dunkelheit.
Hirte 3: Leute,
ihr werdet peinlich.
Melchior: Lasst
sie doch. Ihre Worte tun uns allen gut.
Caspar: Die
Weisheit des Alters spricht aus ihnen.
Ruben: (richtet sich auf) Ein Kind ist geboren,
der künftige König ist uns geschenkt!
Simon: Und das sind die
Ehrennamen, die ihm gegeben werden: umsichtiger Herrscher, mächtiger Held,
ewiger Vater, Friedensfürst!
Ruben: Auf dass
seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende.
Maria: Danke,
ihr beiden, danke. Ich bin ganz gerührt. Josef, ist das nicht wunderschön?
Josef: Doch,
du hast recht, meine Liebe, wunderschön.
Hirte 2: Man
kommt ins Träumen.
Caspar: Vom
Frieden zwischen allen Völkern,
Melchior: Von
Freude, die wir alle teilen.
Baltasar: Mein
und dein, daran denken wir nicht. Die Hungrigen finden offene Herzen.
Josef: Ist
das ein kleiner Hinweis?
Maria: Josef,
sei so gut.
Josef: Also
gut. (holt die Vorräte) Wir laden
euch mit Freuden ein zu unserem bescheidenen Mahl, zu unserer eisernen Reserve,
von der wir eine Woche leben wollten.
Maria: Josef!
Caspar: Keine
Sorge meine Beste. Wir teilen alle, was wir haben und freuen uns. James und
Joyce?
Maria: James
und Joyce?
Balthasar: Unsere
Diener. (Diener tragen einen Tisch
herein, kostbar gedeckt.)
James: Dürfen
wir auftragen?
Caspar: Aber
ja.
Joyce: Sind
Entenbrüstchen und in Butter geschwenkte Bohnen in Ordnung?
Melchior: Ich
denke schon.
James: Zum
Nachtisch empfehlen wir Zuckerbirne an Mousse au chocolat.
Balthasar: Klingt
verlockend.
Joyce: Und
wir empfehlen einen hiesigen Rotwein von den Hängen des Karmel.
Hirte 3: Ein Wunder, ein Festmahl in einem
Stall.
Hirte 4: So
etwas hatten wir ja noch nie.
Josef: Da kommt ja Freude auf.
Maria: Na endlich.
Hirte 1: Wir speisen ja wie die Könige.
Simon: Dass
wir das noch erleben, was Ruben?
Ruben: Ich
bin sprachlos, mir fehlen die Worte.
Hirte 4: Noch
ein Wunder.
Hirte 2: Kommt
Freunde, lasst uns feiern, dass in dieser Welt Wunder geschehen können.
Maria: Das
Wunder, dass durch ein Kind der Frieden und die Freude in die Welt kommt. Zu
allen Menschen.
Josef: Ja,
meine Beste. Und nun lasst uns anstoßen, auf die Mutter dieses Kindes.
Alle: Le
Chajim! Auf das Leben!
(alle stoßen an)
(alle stoßen an)
Lied: Ihr
Kinderlein kommet
Im Himmel 3:
(Vor dem Vorhang)
Michael: Hach,
das war schön! .
Raphael: Nicht
wahr?
Michael: So,
süß, der Kleine und als der alte Hirte und sogar Josef aufgetaut sind, ist mir
ganz warm geworden.
Raphael: Du
bist auf dem besten Weg, ein guter Engel zu werden.
Michael: Danke,
Raphael, nett von dir. Und nun?
Rapahael: Nun
kommt die angewandte Engelskunde. Geh auf die Erde und geh diesmal nicht zu
Saturn in die Technikabteilung, sondern gebe die Freude an die Menschen weiter.
Michael: Und
wie genau?
Raphael: An
Weihnachten sollen die Menschen das Gefühl haben, dass Himmel und Erde sich vor
Freude berühren. Mehr sage ich nicht. Los. (Raphael
geht und Michael läuft auf uns ab)
Michael: Himmel
und Erde, Himmel auf die Erde? Hm. Wie soll ich denn hier den Himmel auf die
Erde bringen? Die laufen alle herum wie aufgescheuchte Hühner mit ihren
Geschenken. Und Freude? (bleibt stehen)
Ich habe eine Idee! Warum den Himmel immer auf die Erde bringen und nicht einfach mal umgekehrt, die Erde in den Himmel einladen? (stellt sich vor die Gemeinde) Ich lade euch ein, Leute, zur einer Weihnachtsfeier im Himmel. Würde euch das Freude machen? Ich glaube schon.
Also, entspannt euch, damit ihr aufschweben könnt zur reinen himmlischen Freude, die uns Engeln zu eigen ist. Schließt die Augen, na los, macht die Augen zu und lasst euch leiten von den Worten des Narkoseengels. (breitet die Arme aus, leise Musik)
Ich habe eine Idee! Warum den Himmel immer auf die Erde bringen und nicht einfach mal umgekehrt, die Erde in den Himmel einladen? (stellt sich vor die Gemeinde) Ich lade euch ein, Leute, zur einer Weihnachtsfeier im Himmel. Würde euch das Freude machen? Ich glaube schon.
Also, entspannt euch, damit ihr aufschweben könnt zur reinen himmlischen Freude, die uns Engeln zu eigen ist. Schließt die Augen, na los, macht die Augen zu und lasst euch leiten von den Worten des Narkoseengels. (breitet die Arme aus, leise Musik)
Narkoseengel: Legt
ab, was euch drückt,
vergesst,
was euch zwickt
leert aus euer Herz,
lasst los euren Schmerz.
schwebt auf in die Welt,
wo Träumen gefällt
wo Liebe und Frieden
sei allen beschieden.
leert aus euer Herz,
lasst los euren Schmerz.
schwebt auf in die Welt,
wo Träumen gefällt
wo Liebe und Frieden
sei allen beschieden.
Michael: Ihr
seid da. Macht die Augen auf.
Raphael: (kommt) Sag mal, bis du wahnsinnig?
Gabriel: (kommt) Was ist denn hier los? Gütiger
Gott, lebendige Menschen im Himmel.
Michael: Der
Himmel auf Erden mal anders.
Raphael: Was
sollen wir denn mit denen anfangen? Wollten wir nicht unter uns bleiben?
Michael: Aber
Raphael. Wir wollen doch unsere Freude teilen und miteinander feiern.
Raphael: Aber...
Michael: Wir
feiern das Wunder, dass durch ein Kind der Frieden und die Freude in die Welt
kommt, auf die Erde, in den Himmel.
Raphael: Aber...
Gabriel: Tolle
Idee, Michael. Dass ich das noch erlebe.
Raphael: Und
was macht man mit lebenden Menschen?
Michael: Na,
das was sie und wir am besten können: Singen.
Raphael: Und
was?
Gabriel: Na,
das, wovon wir unser Leben lang singen und träumen: Friede auf Erden bei allen
Menschen (und Engeln) seines
Wohlgefallens.
Los, ruft alle zusammen. (Engel kommen)
Los, ruft alle zusammen. (Engel kommen)
Lied:
Alle Engel: Frohe Weihnachten!
Ansprache:
Die Weihnachtsfreude ist etwas Wunderbares, behauptet
Gabriel.
Und er muss es ja wissen.
Schließlich war es doch wohl er, der vor 2000 Jahren den
Hirten auf dem Feld die Botschaft von der großen Freude überbracht hat.
Mit der Freude ist das allerdings so eine Sache.
Gerade an Weihnachten ist sie mit viel Anstrengung
verbunden.
Wem will man nicht alles eine Freude machen.
Und überlegt und sucht und kauft und bastelt.
Ob der oder die Beschenkte sich dann wirklich freut-
dafür gibt es keine Garantie.
Weihnachtsfreude.
Die größte Sorge der Kinder ist es, dass irgendetwas
geschieht,
ein Streit, ein schlimmes Ereignis,
und ihnen die Freude an Weihnachten verdorben wird,
das größte Fest für die Kinder, auf das sie so
hingelebt haben.
Weihnachtsfreude ist zerbrechlich.
Aber das war sie von Anfang an.
Denn sie hatte alles gegen sich,
die Macht der Gewohnheit, dass der, der liebt, eins auf die Mütze bekommt,
die Macht der Gewohnheit, dass der, der liebt, eins auf die Mütze bekommt,
dass der, der teilt, Spott erntet oder selber zu kurz
kommt,
die Macht der Gewohnheit,
dass Grenzen mit Waffen verteidigt werden und ein
Zusammenwachsen der Freude am Leben verhindern.
Weihnachtsfreude.
Die Menschen der Weihnachtsgeschichte haben mit dieser
unverhofften Freude nicht gerechnet.
Sie waren gewöhnt, die Welt mit anderen Augen zu
betrachten.
Die alten Hirten auf dem Feld hatten sich angewöhnt, ein wenig zu jammern.
Alt und müde seien sie.
Die alten Hirten auf dem Feld hatten sich angewöhnt, ein wenig zu jammern.
Alt und müde seien sie.
Die jungen Hirten hatten sich angewöhnt, über die
Alten zu spotten oder jedenfalls zu lächeln.
Josef gewöhnte sich gerade das Klagen an: Immer ich!
Sogar die Engel waren gewöhnt, dass Himmel und Erde
eine erholsame Distanz haben.
Und ein neugeborenes Kind, noch rot im Gesicht von der
Geburt, nennt man bestenfalls süß, wenn es nicht schreit, aber sieht in ihm
nicht unbedingt den Retter der Welt.
Von Freude ist da wenig zu spüren.
Die Menschen waren und sind gewohnt, der Liebe und
Freude Gottes nur wenig zuzutrauen.
In diese Gewohnheit hinein spricht Gott:
Ich schicke euch ein Kind, das die Furcht vertreibt.
In diese Gewohnheit hinein spricht Gott:
Ich schicke euch ein Kind, das die Furcht vertreibt.
Ich schicke euch meinen Sohn, der der Welt zu neuen Gewohnheiten
verhelfen will,
Frieden zu halten, statt die Waffen sprechen zu
lassen,
zu teilen, statt zu sammeln,
ich schicke euch meinen Boten der Freude,
der euch einladen soll, das Leben zu feiern,
gemeinsam - anstatt in Trennung zu verharren.
Ein Kind ist euch geboren, der künftige König ist euch
geschenkt.
Und er wird genannt werden umsichtiger Herrscher, mächtiger Held, ewiger Vater, Friedensfürst.
Und er wird genannt werden umsichtiger Herrscher, mächtiger Held, ewiger Vater, Friedensfürst.
Helden und Fürsten sind bei Gott Menschen, die sich
als Gehilfen der Freude verstehen.
Und die sind wie der Wanderrabbi Jesus mit leichtem Gepäck unterwegs,
mit offener Hand,
mit einem Lächeln, das dem anderen zutraut über tiefe Gräben zu springen.
Und die sind wie der Wanderrabbi Jesus mit leichtem Gepäck unterwegs,
mit offener Hand,
mit einem Lächeln, das dem anderen zutraut über tiefe Gräben zu springen.
Und so wünscht sich Gott den König über die Welt des
Friedens,
einen Herrscher, der umsichtig handelt,
einen Herrscher, der umsichtig handelt,
alle im Blick hat und dem als einziger Weg zur Freude
einfällt,
dass Menschen diesem Frieden, Gottes Gerechtigkeit vertrauen.
dass Menschen diesem Frieden, Gottes Gerechtigkeit vertrauen.
In dieser Atmosphäre des Vertrauens breitet sich die
Freude aus,
hüpft über Hindernisse,
lässt sich nicht beirren,
bewegt alte Hirtenherzen und lässt ihre Besitzer ins
Schwärmen kommen,
bewirkt Wunder, Wunder in dieser Welt, Wunder in
unserem Leben.
Wir feiern das Wunder, dass durch ein Kind der Frieden
und die Freude auf die Welt kommt, erklärt Michael seinen etwas unbeweglich
gewordenen Kollegen.
Und er hat recht.
Es ist diese hüpfende, überschwängliche Freude Gottes,
die wir feiern, an Weihnachten.
Überschwänglich gehen wir aufeinander zu, in dieser Nacht,
Überschwänglich gehen wir aufeinander zu, in dieser Nacht,
umarmen uns,
wünschen lächelnd Fremden ein Frohes Fest,
wünschen lächelnd Fremden ein Frohes Fest,
schenken häufig zu viel,
laden zuviel Essen auf den Tisch,
öffnen unsere Türen,
schlagen über die Stränge,
in dieser stillen Nacht,
in der die Erde in den Himmel gehoben wird und der
Himmel der Erde entgegen kommt.
Sie erwarten, dass hier in der Kirche der Weihnachtsfrieden
verkündet wird,
den Gott durch Jesus der ganzen Welt versprochen hat.
Das kann ich tun.
Ich kann die Botschaft weitergeben.
Fürchtet euch nicht , der Retter ist da, der Freudenbote.
Fürchtet euch nicht , der Retter ist da, der Freudenbote.
Doch leben, leben müssen Sie, müsst ihr die Freude
selbst,
sie einlassen in euer Herz und euer Leben.
sie einlassen in euer Herz und euer Leben.
Nur dann bewegt sich die Welt,
nur dann tanzt die Freude Gottes auf den Tischen und
in den Häusern.
Dass wir in der Heiligen Nacht etwas von dieser
hüpfenden Freude spüren,
wenn wir feiern, essen, schenken,
und uns vom Sog dieser Freude weiter ziehen lassen auf
andere zu,
das ist Gottes Wunsch gewesen in jener Nacht,
als er die Freude in eine Schafsherde und in einen Stall platzierte.
als er die Freude in eine Schafsherde und in einen Stall platzierte.
Und es ist auch sein Wunsch für diese Nacht.
Für uns.
Für uns.
In diesem Sinne:
Frohe Weihnachten.
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