Samstag, 28. Januar 2012

Predigt Letzter Sonntag n. Epihanias 2012, Apk 1, 9-18


Traue nicht deinen Augen
Traue deinen Ohren nicht
Du siehst das Dunkel,
vielleicht ist es Licht.

Berthold Brecht, von dem diese Worte stammen, lebte wichtige Jahre seines Lebens in einer Zeit, in der solche Worte eine Zumutung waren.
Traue nicht deinen Augen
Traue deinen Ohren nicht
Du siehst das Dunkel,
vielleicht ist es Licht.
Der II. Weltkrieg, die Ermordung von Abermillionen von Menschen, eine Diktatur, in der erst rückblickend klar war, dass sie nicht mehr als 12 verheerende Jahre dauern würde.
Dunkel, das vielleicht Licht ist?
Bertolt Brecht floh aus dem Dunkel Deutschlands sofort nach dem Reichstagsbrand.
Eine weise Entscheidung, denn er hätte vermutlich nicht viel Chancen gehabt, das Dunkel zu überleben.
Von ferne, aus Paris, Dänemark und den USA sieht er das Dunkel des Todes sich ausbreiten, die Hölle des Militarismus und des Rassenhasses und schreibt dagegen an.
Stück um Stück. Gedicht um Gedicht.
Schreibt, damit durch seine Worte Bilder vom Leben entstehen, in  denen Menschen sich zu Hause fühlen können,
schreibt, damit die Menschen am Leben festhalten, sich wehren
und nicht wie in dem Gedicht aus dem guten Menschen von Sezuan im Dunkel versinken,
denn er weiß, wie er sagt:

Angesichts des Elends
Genügt ein Weniges
Und die Menschen werfen
Das unerträgliche Leben fort.

Festhalten am Leben, geduldig und beharrlich sein,
den Kräften des Todes und des Bösen widerstehen,
mit einer anderen Zukunft rechnen
und sich so verhalten, wie es dieser Zukunft entspricht,
sich nicht an der Gegenwart ausrichten, jedenfalls nicht nur.

Brecht hat einen Seelenverwandten in der Bibel, der diese Ziele teilt,
einen Menschen, der vor allem in den Büchern der Propheten zu Hause war, der die Sprache liebt und mit ihr umzugehen versteht.
Aber viel mehr noch weiß er sich verbunden weiß mit dem Geist Gottes, dem Geist Jesu Christi.
Dieser Mensch heißt Johannes, stammte aus Kleinasien und wurde von den Römern auf die Insel Patmos verbannt vor ca. 1900 Jahren
Er war so eine Art geistliches Oberhaupt für die sieben Gemeinden,
allerdings kein Priester, eher ein Mensch mit einem prophetischen Gemüt,
der Seite an Seite mit seinen Brüdern und Schwestern versuchte, am Glauben an Jesus festzuhalten und ihn zu leben. 
Sein Einsatz für die christlichen Gemeinden wird der Grund für diese Strafe gewesen sein.
Eigentlich verhielten sich die Römer, nachdem sie ein Land unterworfen hatten, im allgemeinen durchaus tolerant.
Die Völker konnten sich ihre Kultur bewahren.
Vorausgesetzt, dass sie Steuern zahlten und  dass sie den Kaiser als den Herrn der Welt anerkannten.
Viele haben ein Lippenbekenntnis abgelegt, um ungestörter leben zu können.
Die christlichen Gemeinden stehen auf dem Standpunkt „Jesus Christus ist der wahre Herrscher der Welt“.
Ein  Kaiser Domitian, der auf die Anrede „
Deus et Dominus noster“, unser Gott und Herr bestand, war damit nicht vereinbar.  
Und so leiden die Christen unter Gefangenschaft, sozialer Ächtung, Gewalt und ständiger Angst.
Die Versuchung ist groß, die ganze Sache auf etwas niedrigerer Flamme zu kochen.
Jesus ist seit 60 Jahren tot, die Bilder verblassen allmählich und die Erzählungen der Alten wirken angesichts der Mächte der Gegenwart schal.
Johannes macht sich Sorgen.
Jetzt ist er so weit weg von seinen Gemeinden.
Einen Brief, denkt er, sollte er ihnen schreiben.
Aber dröge Ermahnungen reichen hier nicht aus.
Johannes denkt an die Visionen im Buch Daniel und Ezechiel und denkt sich hinein und merkt, wie der Geist Gottes von ihm Besitz ergreift.
Das ist es, leuchtende Bilder, die die Welt klar in gut und böse, in Leben und Tod trennen,
die den wahren Herrscher der Welt so greifbar, so lebendig machen, dass die Macht des römischen Kaisers dagegen verblasst.
Und Johannes merkt, wie sich die Bilder verselbständigen, mit seinem Glauben an den lebendigen Christus zusammenfließen.
Er blickt hin und hört hin und ist überwältigt von ihrer Macht.
Dann greift er nach der Feder, oder womit immer er geschrieben haben mag, und beginnt:
Text
Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse an der Bedrängnis und am Reich und an der Geduld in Jesus, war auf der Insel, die Patmos heißt, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses von Jesus.
Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune,
die sprach: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es an die sieben Gemeinden: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea.
Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter
und mitten unter den Leuchtern einen, der war einem Menschensohn gleich, angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel.
Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme
und seine Füße wie Golderz, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen;
und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht.
Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige.
Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.

Fürchte dich nicht!
Das Bild des Johannes soll die Angst vertreiben, stärken, aufrichten.
Es zeigt nicht, wie genau die Gemeinden leben sollen.
Das Bild zeigt eine kurze Vorschau eines Filmes, eine Art Trailer:
So wird es sein, wenn Jesus kommt.
So ist es, wenn ihr mit seiner Gegenwart lebt.
So sollt ihr ihn euch vor Augen rufen, immer wieder, damit ihr festhaltet
am Leben, geduldig und beharrlich seid,
den Kräften des Todes und des Bösen widersteht,
mit einer anderen Zukunft rechnet und euch so verhaltet, wie es dieser Zukunft entspricht,
euch nicht an der Gegenwart ausrichtet, jedenfalls nicht nur.

Eine helle, brennende Gegenwart ist es, die Johannes den Gemeinden vor Augen führt, gegen die die Ausstrahlung des Kaiser völlig verblasst.
Eine Stimme erklingt, in der das Rauschen des ersten Schöpfungstages zu hören ist und der Posaunenklang des letzten Tages der Welt.
Ihre Worte werden alles klären, sind scharf wie ein zweischneidiges Schwert, unbestechlich:
Die Mächte der Hölle und des Todes hat Jesus, der strahlende Gott, in ihre Grenzen verwiesen.
Er schließt sie auf und klärt, das nichts mehr bleibt von ihnen.
Ihre Macht ist am Ende. Schon jetzt.
Auch wenn die Gemeinden nur Dunkel sehen und hören.
Am Bildrand erscheinen sieben Sterne, die sich allmählich in Engel verwandeln:
Die Schutzengel der Gemeinden, die als siebenarmigen Leuchter, dem Symbol des jüdischen Volkes dargestellt werden.  
Die Vision geht nicht an ihnen vorbei, sie spricht sie direkt an, ist für sie gedacht, damit sie die Gegenwart neu sehen lernen.
Schon jetzt wachen die Engel über sie, geben eine Ahnung von dem kommenden Glanz und sorgen dafür, dass das Gesetz, das Gott seinem Volk gegeben hat, gelten wird in Ewigkeit.
Johannes wird durch die Wucht der Bilder umgeworfen und am Boden, mit sausenden Ohren, halb ohnmächtig hört er noch die Worte:
Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige.
Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.

Worte. Mächtige Worte, die damals tatsächlich die Gemeinden zusammengehalten haben und den Höllenkräften der Angst und der Gewalt wehrten.
Wirken diese Kräfte heute auch?
Haben wir Worte, die die Gegenwart aufschließen?
Spricht der, der die Schlüssel in den Händen hält, heute zu uns so klar wie ein zweischneidiges Schwert?
Und welchen Film, welche Bilder haben wir vor Augen, wenn wir an Gottes Gegenwart in unserer Welt denken.

Am Freitagmorgen um 8.30 Uhr  haben wir auf dem Theodor-Heuss-Platz der Befreiung des KZs Auschwitz gedacht.
27. Januar, Holocaustgedenktag. Ca. 200 frierende Menschen, die meisten waren Schülerinnen aus den umliegenden Schulen, waren dort versammelt. 
Zum Gedenken an Millionen ermordeter Menschen oder, wie das Motto lautete, zum Innehalten.
Die Redner, Schüler und Erwachsene, haben sich redlich bemüht, Lieder und Worte zu finden, die betroffen machen, aufschließen.
Ich kannte fast alles von den zwei Jahren zuvor.
Wieder die Geschichte der Anne Frank, wieder die zwei jüdischen Lieder, gesungen von derselben Sängerin, wieder das Bettina Wegner Lied mit dem Namen der KZs, gesungen von demselben Mann mit derselben Betroffenheit.
Wie kann man Betroffenheit wecken, Bilder und Emotionen zum Leben erwecken nach 67 Jahren, die seit der Befreiung des KZs vergangen sind?
Verbundenheit durch Identifikation?
Stellt euch vor, es seien eure Freunde und Verwandte gewesen, die gelitten haben, sagt eine der Organisatorinnen vor Beginn der Schweigeminute, in der eigentlich auch die Autos gestoppt werden sollten.
Aber das hat wegen der bürokratischen Hürden wieder nicht geklappt.
Ich stand irgendwie neben mir.
Die Worte konnten die Kälte nicht in den Hintergrund drängen.
Ich habe Verwandte, meine Großeltern, die in dieser Zeit gelitten haben und nicht zu knapp, aber an dem Morgen hat mich das nicht betroffen gemacht.
Ein Handschuh fehlte, der Wind war eiskalt.
Die Worte hatten nicht die Kraft, mich davon abzulenken und meinen Unmut in Mitgefühl zu verwandeln.

Worte, sagt die Dichterin Hilde Domin,
Worte sind wie reife Granatäpfel,
sie fallen zur Erde und öffnen sich.
Es wird alles Innere nach außen gekehrt,
die Frucht stellt ihr Geheimnis bloß
und zeigt ihren Samen ein neues Geheimnis.

Genau wie die  Gemeinden des Johannes sollen und müssen auch wir lernen, den Worten Jesu zu trauen und in ihnen das Geheimnis des Leben zu entdecken.
Gerade auch angesichts der Vergangenheit, die die Gegenwart nach wie vor prägt, bei vielen Menschen.
In den Worten Jesu steckt das Leben.
In ihnen redet der Jesus, der mitnichten ein armseliger Wanderrabbi gewesen war, sondern bei Licht betrachtet, einer, der durch Gottes Willen die Grenze vom Leben zum Tod soweit hochgehoben hat, dass das Leben darunter durchschlüpfen kann, immer wieder,
durch den Humor seiner Geschichten, den wir nicht mehr so ganz als Humor erkennen,
durch die Liebe zu den Ausgestoßenen,
durch seine Weigerung Feindschaft als letztes Wort zu akzeptieren,
durch sein klares Urteil, dass in einer Welt der Lilien und Vögel keiner hungern muss und keine Schätze braucht und keiner getötet werden muss.  
Ich denke, das ist es, was Johannes versucht seinen Leuten und auch uns klar zu machen, in unser Herz zu legen:
Jesus ist da, mit dem ganzen Glanz seines Lebens,
mit seiner einfachen Liebe, der so schwer zu folgen ist,
mit seinem Sinn für Gerechtigkeit,
mit seinem klaren Blick für Gut und Böse,
mit seinem Verständnis für die Kraft und Macht der Gewalt und der Angst,
mit seiner Fähigkeit, das was offensichtlich ist, aufzuschließen und uns neu sehen zu lassen,
mit seinem Lebem im Angesicht des Todes.

Traue nicht deinen Augen
Traue deinen Ohren nicht
Du siehst das Dunkel,
vielleicht ist es Licht.

Das geht nicht so einfach. Das muss man üben.
Auch um derer willen, die im Dunkel gestorben sind und deren Leben auf grausame Weise vernichtet wurde und die dennoch immer wieder mit Gott geredet haben, ihn verflucht haben und verklagt und angefleht, aber mit ihm geredet, auch in Auschwitz.
Und wenn er auch, für uns unfassbar, geschwiegen hat zu dem, was dort passierte, und es geschehen ließ und war er dennoch da,
unerbittlich klar in seinem Urteil über die Mörder,
schmerzzerrissen durch sein Mitgefühl mit den Opfern,
mit dem festen Willen, bei seiner Liebe zu dieser Welt zu bleiben.

Sehen lernen, sich vorstellen, dieser Jesus kommt mit seinem klaren Blick zu uns und verändert das Licht, richtet die Kamera neu aus und lässt andere Filme ablaufen,
Filme, die sich lohnen erprobt zu werden auch in Wirklichkeit,
Filme, die unser Leben verändern können und damit die Welt.
Lassen Sie uns einige Minuten still werden.
Und wenn Sie möchten, lassen Sie doch vor Ihrem inneren Auge die Person Jesu auftauchen, wie auch immer Sie ihn sich vorstellen
und lassen Sie ihn mit diesem klaren, brennenden Blick, mit seinem Willen zur Gerechtigkeit und  seiner Liebe und Freude am Leben durch die unterschiedlichen Bereiche ihres Lebens und ihrer Umwelt gehen (Familie, Arbeit, Schule, Geschäfte, Öffentlichkeit) und sehen Sie, was sich verändert.

Stille

Ich weiß nicht, wie Ihre inneren Filme aussehen?
Aber ich mute Ihnen zum Schluss einige meiner zu:
Jesus kommt in den Bundestag und dort können sich unter seinem klaren Blick nur die PolitikerInnen halten, die gesagt haben, was sie meinen und nichts verstecken, was sie nicht sagen können.
Der Raum wird daraufhin so leer, dass die Schulklassen, die als Gäste an einer Debatte teilnehmen wollten, plötzlich viel Platz zum Fußballspielen hätten, aber lieber die Regierungsgeschäfte übernehmen.
Sie hindern Angela Merkel am Gehen und setzen sie und den griechischen Ministerpräsident
Papademos, der gerade zu Besuch ist, auf eine Bank und bald sieht man die beiden Händchen haltend und mit Tränen in den Augen ihre Haushalte zusammenschmeißen.
Papademos stellt eine Flasche Retsina auf den Tisch. Jesus kommt dazu. Da bricht der Film ab.

An der Wall Street machen die Aktionäre mit den größten Anteilen einen schüchternen Knicks bzw. eine Verbeugung, wenn sie Jesus sehen und eilen hilfsbereit an den Tisch, wo die Vertreter der ärmsten und verschuldetsten Länder darauf warten, dass das Geld gerecht umverteilt wird.
Daraufhin lösen sich die Rebellenheere auf und die ausländischen Firmen in den armen Ländern übergeben die Schlüssel und Produktionspläne vertrauensvoll den einheimischen Bauern.
Die NATO ist vom Heeresverband zu einer sportlichen Einrichtung geworden, die sich N.A. T. O. nennt: Nette Athleten tanzen ostwärts.
Auch in Berlin ändert sich einiges:
Die Hunde auf den Straßen kneifen angesichts der mahnend hochgezogenen Augenbrauen Jesu den Hintern zusammen und beherrschen sich bis zur nächsten Sammelstelle und die kleinen Kinder vergessen allmählich das Gekeife der Eltern: Pass auf!
Die Geschäftsführer des KaDeWes schauen, von Jesus in Bewegung gesetzt, immer wieder nach, ob sich Bettler und Musikanten vor ihrem Geschäft befinden. 
Sie holen sie ins Haus, kleiden sie exquisit neu ein, bis sie wie Pretty women und men aussehenund lassen ihnen zwei Stunden Zeit, sich in der  Delikatess­abteilung den Bauch vollzuschlagen.
Auf dem Theodor-Heuss-Platz steht am 27. Januar um 9.00 der Verkehr still. Jesus hat einmal kurz die Hand gehoben. Da geht das von selbst.
Keine Hupe ertönt.
Die Menschen steigen aus und gesellen sich zu den Schülern.
Aus der vorgesehenen halben Stunde werden drei Stunden, weil es viele Fragen zu klären gibt.
Da hat man endlich Jesus vor Ort und will es genau wissen, warum das geschehen konnte und wie es sich in Zukunft verhindern lässt.
Einige Schüler holen die Vorsitzenden der NPD aus ihren Büros, legen sie an die Leine und lassen sie nicht eher gehen, als bis diese den Text der Bergpredigt auswendig vorsagen können. Fehlerfrei.
Als ein hartgesottener Neonazi dazu kommt und Jesus sieht, wird er rot im Gesicht. Reuevoll versucht er sich einem  Menschen nichtdeutscher Herkunft verständlich zu machen und stammelt: Du sein mein Freund. Ich mögen Ausländer.
Und in der Welt schwindet die Angst  zu kurz zu kommen, wenn man sich nicht auf die übliche Weise absichert.
Man nimmt sich viel Zeit für Gedanken über den Sinn des Lebens und den entsprechenden Film von Monty Pyton.
Die bedürfnislosen Lilien auf dem Feld werden zum Symbol der geeinten Welt. Rückfällige, wie Rockefellers Erben, denen ihr gefülltes Bankkonto zur zweiten Natur geworden sind, schälen so lange Kartoffeln in den öffentlichen Küchen, bis sie mit einem Bild von Gandhi um den Hals gehängt lächelnd und barfuss durch die Straßen laufen und das Glück geboren worden zu sein, genießen können.
Und die Kinder, die von Jesus bevorzugte Bevölkerungsgruppe, sind zwar nicht allein an der Macht, weil mir dazu die Phantasie fehlt, wie ich das ertragen könnte, aber die Welt, die Straßen, Häuser, Restaurants, Geschäfte, alles zeigt dass, die Zwerge eine eigenständige Rolle spielen und etwas zu sagen haben und nicht einfach als vorübergehende Erscheinung begriffen werden.

Traue nicht deinen Augen
Traue deinen Ohren nicht
Du siehst das Dunkel,
vielleicht ist es Licht.

Festhalten am Leben, geduldig und beharrlich sein,
den Kräften des Todes und des Bösen widerstehen,
mit einer anderen Zukunft rechnen und sich so verhalten, wie es dieser Zukunft entspricht,
sich nicht an der Gegenwart ausrichten, jedenfalls nicht nur.
Ob wir das schaffen?
Vielleicht gelingt es uns/Ihnen, mit diesem Blick das, was uns so normal und unveränderlich erscheint zu beleuchten und uns nicht zurückzuhalten mit dem, was dann da auftaucht an Möglichkeiten, an neuem Leben.
Wenn wir dem trauen, der zu uns spricht:
Fürchte dich nicht!
Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige.
Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.
Amen

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