Für den Vorstellungsgottesdienst der neuen Konfis zum Thema "Perlen des Glaubens"
(Die Figur des Kaufmanns lehnt sich an die Geschichte aus Von Schafen, Perlen und Häusern: Jesus erzählt von Mick Inkpen an. Sehr zu empfehlen. Vor allem auch sein Bilder-Buch "Jesus nimmt frei.")
(Die Figur des Kaufmanns lehnt sich an die Geschichte aus Von Schafen, Perlen und Häusern: Jesus erzählt von Mick Inkpen an. Sehr zu empfehlen. Vor allem auch sein Bilder-Buch "Jesus nimmt frei.")
Der reiche Kaufmann und seine Perle
Erzählerin: Was macht Freude, ich meine, was macht
euch und Ihnen so richtig Freude? Vielleicht das Reisen oder shoppen gehen oder
eine Runde Doppelkopf?
Jesus behauptet, Leben im Reich Gottes würde Freude machen, so große Freude wie z. B. das Shoppen und weil er, weise wie er nun mal war, schon ahnte, dass Shoppen im Leben der Jugendlichen heute eine große Rolle spielen würde, erzählt er eine Geschichte vom einem Shopping-Tag. Die Geschichte soll zeigen, wie sich die Freude im Reich Gottes anfühlen wird. Doch hören wir ihm zu und erfahren, wie es wirklich dazu kam.
Jesus behauptet, Leben im Reich Gottes würde Freude machen, so große Freude wie z. B. das Shoppen und weil er, weise wie er nun mal war, schon ahnte, dass Shoppen im Leben der Jugendlichen heute eine große Rolle spielen würde, erzählt er eine Geschichte vom einem Shopping-Tag. Die Geschichte soll zeigen, wie sich die Freude im Reich Gottes anfühlen wird. Doch hören wir ihm zu und erfahren, wie es wirklich dazu kam.
Jesus: Kommt Leute, lasst euch nicht
hängen. Wir haben noch mindestens eine Stunde Fußmarsch vor uns.
Petrus: Jesus, du nervst. Wir laufen von
einem Dorf zum andern. Das macht keinen Spaß.
Jesus: Was ist los mit euch? So ein
schlapper Haufen ist mir ja noch nie begegnet.
Andreas: Wundert dich das? Wir schuften täglich
für das Reich Gottes und kümmern uns mit dir um die Kranken und reden mit den
Traurigen und bemühen uns sanftmütig zu sein.
Jesus: Weit seid ihr damit aber nicht
gekommen.
Johannes: Was? Selbst als dieser reiche
Kaufmann da mit seinem Besitz geprahlt hat und daneben die Armen standen, habe
ich den Mund gehalten.
Jesus: Mund halten nennst du das? So,
so.
Johannes: Ich habe ihm nur ganz freundlich dein
Gleichnis vom Reichen erzählt, der in der Hölle schmort und seine lebenden Brüder
warnen will und es nicht darf.
Jesus: Da hat er sich aber gefreut.
Johannes: (reibt
sich die Hände) Ganz blass ist er
geworden, der reiche Sack.
Jesus: Wie oft soll ich euch das noch
sagen: Die Menschen sollen lernen, dass es Freude macht im Reich Gottes zu
leben, dass sie gewinnen, nicht dass sie verlieren, wenn sie nach Gottes
Geboten leben.
Johannes: Ja, ja.
Jesus: Hört mal. Ich erzähle euch
eine Geschichte von einem reichen Kaufmann.
Petrus: (gelangweilt) Und dann wird er arm und ist total glücklich, dass er
betteln darf wie wir, weil wir kein Geld mitnehmen dürfen und fertig ist die
Geschichte.
Jesus: (forschend) Petrus?
Petrus: Ja, Jesus?
Jesus: Kann es sein, dass dir zur
Zeit die rechte Freude fehlt?
Petrus: Kein Kommentar.
Jesus: Hör einfach mal zu. Vielleicht
wisst ihr dann wieder, warum wir hier rumlaufen. Die Geschichte handelt vom
Kaufen. Stellt euch einen Kaufmann vor. Habt ihr das?
Andreas: Ja, fett, feist und
selbstzufrieden.
Jesus: Genau! Und der sagt:
Kaufmann: (tritt
lässig von der Seite auf, redet langsam, mit Pausen und ein bisschen
snobistisch) Hi, wie geht’s? Gut? Mir auch. Bin Kaufmann und sehr reich.
Habe alles. Total coole Sachen.
Ein riesiges Haus, einen Swimmingpool, 5 Kühlschränke voll mit Pommes und Pizza, Klamotten vom Feinsten. Habe ausgesorgt und muss nicht mehr arbeiten. Mein Konto wird nie wieder leer.
Geht’s mir gut! Jeden Tag Pommes auf den Tisch, ein Ründchen im Swimmingpool drehen, dass ich nicht verfette, genügend Schlaf und abends ein oder zwei Filmchen. Was will ich mehr vom Leben?
Ein riesiges Haus, einen Swimmingpool, 5 Kühlschränke voll mit Pommes und Pizza, Klamotten vom Feinsten. Habe ausgesorgt und muss nicht mehr arbeiten. Mein Konto wird nie wieder leer.
Geht’s mir gut! Jeden Tag Pommes auf den Tisch, ein Ründchen im Swimmingpool drehen, dass ich nicht verfette, genügend Schlaf und abends ein oder zwei Filmchen. Was will ich mehr vom Leben?
Andreas: Ich versteh nur Bahnhof.
Jesus: Ich erzähle nicht nur für euch,
sondern auch für künftige Generationen.
Andreas: Aha.
Jesus: Eines Tages aber, an einem der
seltenen Tage, als der Kaufmann ausging, da fand er in einem Laden eine Perle,
eine wunderbare Perle. So eine schöne, große, schimmernde Perle hatte er noch
nie gesehen.
Kaufmann: (steht
vor einem der eine Perle auf einem Kissen hält, redet nicht mehr snobistisch,
sondern aufgeregt) Ohhhh, ist die schööön. Wunderbar. Mein Herz wird ganz
warm. Muss das eine Freude sein, sie zu besitzen. Den ganzen Tag würde ich
davor sitzen und sie anschauen. Ich muss sie haben! Unbedingt!! Wieviel kostet
sie?
Mann: 3 Millionen Euro.
Kaufmann: Drei Millionen??? Das ist Wahnsinn!!
Vergiss es!
Jesus: Und der Mann ging nach Hause.
Aber die Perle ging ihm nicht mehr aus dem Sinn. Er dachte an sie Tag und
Nacht. Die Pommes vergammelten im Kühlschrank, das Wasser im Swimmingpool blieb
unberührt und die DVDs, die er sich hatte schicken lassen, lagen unbeachtet
herum.
Nichts machte ihm mehr Freude. Da, eines Tages, fasste er einen Entschluss.
Nichts machte ihm mehr Freude. Da, eines Tages, fasste er einen Entschluss.
Petrus: Er überfiel den Perlenhändler.
Jesus: Nicht doch. Hör zu.
Kaufmann: (läuft
unruhig hin und her) Ich muss diese Perle haben. Alle werden mich
auslachen, das weiß ich, wenn ich alles verkaufe nur wegen dieser einen Perle.
Aber das ist mir egal. Wozu brauche ich einen Swimmingpool, ein 15-Zimmer-Haus?
Und die Pommes hängen mir auch zum Hals raus. Ich brauche drei Millionen Euro.
Zwei Millionen habe ich auf dem Konto, der Rest muss vom Haus und den
Kühlschränken und meinem Besitz kommen. Perle, ich komme! (verschwindet und zieht sich in der Sakristei um)
Jesus: Und der Mann ging hin und
verkaufte alles, was er hatte.
Andreas: Alles?
Jesus: Alles, außer seinem
Lieblingshut. Schaut.
Kaufmann: (Kommt
in einfacher Kleidung mit zwei prall gefüllten Tüten voller Geld an oder einer
Schubkarre und stellt es vor dem Perlenhändler ab.) So, alles verkauft. Das müsste reichen.
Jesus: Und der Perlenhändler zählte
und sagte:
Mann: Es fehlen noch 50 Euro.
Kaufmann: So ein Mist. Ich habe aber nichts mehr,
was 50 Euro wert ist.
Mann: Dann gib mir deinen Hut und wir
sind quitt.
Kaufmann: Wirklich? Also gut, es ist mein
Lieblingshut.
Mann: (setzt ihn sich auf) Er ist sehr schön. Hier ist die Perle.
Kaufmann: (fasst
die Perle vorsichtig an) Oh, wie schön, wie wunderschön. Ach, bin ich
glücklich, so überglücklich. (hüpft in
Richtung Sakristei und ruft weiter) Ich freue mich, ach wie ich mich freue!
Johannes: Süß.
Jesus: Nicht wahr?
Andreas: Ich mag solche Spinner.
Jesus: Ich weiß. Erinnert euch die
Geschichte nicht an etwas? Na, Petrus?
Petrus: (etwas verlegen) Naja, ja. An den Tag, als du an den See Genezareth
kamst und mir in die Augen schautest und sagtest, ich dürfe mitkommen und
Menschen fischen.
Jesus: Und? Hast du dich da gefreut?
Petrus: Ich glaube, ich habe in meinem
ganzen Leben noch nie so eine Freude empfunden wie in dem Moment. (wird immer schwärmerischer) Mein Herz wurde
warm und weit. Ich glaubte plötzlich, dass sich die ganze Welt ändern kann.
Frieden, Freude überall. Es war toll, es war so schön, so wunderschön. Ich war
so glücklich, so überglücklich.
Johannes: (legt
ihm die Hand auf die Schulter) Hey, Alter, entspann dich.
Petrus: (normal) Hast du dich damals nicht gefreut, Johannes?
Johannes: Doch, klar, aber ich bin dennoch ein
Mann geblieben und nicht so ein Weichei geworden wie..
Petrus: (gefährlich) Wie wer.
Jesus: Leute, Friede.
Andreas: Jesus?
Jesus: Ja, Andreas?
Andreas: Du hast ja recht mit der Freude und
dem Reich Gottes und meistens sind wir ja auch einer Meinung und sind ganz
erfüllt von deiner tollen Gegenwart und dem, was wir alles tun und bewegen.
Jesus: Ich weiß, Andreas und das
schätze ich sehr an euch.
Andreas: Aber...
Jesus: Aber was?
Andreas: Wir haben früher viel mehr
gefeiert. Wisst ihr noch, bei Zachäus? Das war doch eine Bombenstimmung,. Erst
den Zöllner bekehrt und dann kamen der Lammbraten und der Wein...
Petrus: Das war eine Freude!
Jesus: Ihr habt Recht. Übrigens. In
Kafernaum, da sitzt neuerdings ein Mann im Zollhäuschen, der heißt Matthäus.
Petrus: Heißt das...?
Jesus: Wollen wir den mal auf den
rechten Weg führen?
Johannes: Ja!
Andreas: Und mit einer Feier in unsere Runde
aufnehmen?
Jesus: Ich denke, das wäre
angemessen. Würde euch das Freude machen?
Alle 3: Ja!
Erzähler: Jesus war ein ernsthafter Mensch,
aber viele seine Geschichten enthalten ein Augenzwinkern, das wir nicht
bemerken, weil Jesus diese Geschichten eben nicht der Nachwelt, sondern seinen
Leuten erzählt hat, die häufig Bauern und einfache Leute waren. Eines aber ist
klar. Es ging ihm nicht darum, Menschen ein schlechtes Gewissen zu machen. Sie
sollten merken, dass ein Leben in Gemeinschaft, in Frieden und Gerechtigkeit,
um hier mal ein paar Schlagwörter in die Menge zu werfen, dass sie das mit
Freude erfüllt. Ob das stimmt oder leere Versprechungen sind, ob wir wirklich
Perlen finden, die uns erfreuen und bereichern, wenn wir uns mit dem Glauben
und der Kirche beschäftigen, das werden wir in den nächsten 1,5 Jahren
gemeinsam prüfen.
(Und dann sagt die Erzählerin noch dies und
das, aber dafür lässt sie dann die Predigt weg...)
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