Gnade sei mit euch und Friede von dem
der da ist und der da war und der da kommt
Jesus verabschiedet sich im heutigen
Predigttext von seinen Jünger aus dem 15. Kapitel des Johannesevangeliums mit
folgenden Instruktionen:
Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich
euch auch. Bleibt in meiner Liebe!
Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt
ihr in meiner Liebe, wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner
Liebe.
Das sage ich euch, damit meine Freude
in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.
Das ist mein Gebot, dass ihr euch
untereinander liebt, wie ich euch liebe.
Niemand hat größere Liebe als die, dass
er sein Leben lässt für seine Freunde.
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut,
was ich euch gebiete.
Ich sage hinfort nicht, dass ihr
Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich
gesagt, dass ihr Freunde seid; denn alles, was ich von meinem Vater gehört
habe, habe ich euch kundgetan.
Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe
euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure Frucht
bleibt, damit, wenn ihr den Vater bittet in meinem Namen, er's euch gebe.
Das gebiete ich euch, dass ihr euch
untereinander liebt.
Gleich und gleich gesellt sich gern, heißt es.
Das trifft auf Liebesbeziehungen nicht unbedingt zu.
Da ziehen sich auch Gegensätze an.
Aber bei Freundschaften ist das wohl so.
Freundinnen und Freunde teilen Interessen, auch oft
ihre Wesensart.
Sie haben Spaß an ähnlichen Dingen und stimmen auch
oft in dem überein, was sie im Leben sinnvoll finden.
Das kann die Freude am Sport sein oder an Büchern, an
Musik.
Freundschaften entwickeln sich in der Schule, die man
mit Freunden besser ertragen kann, als allein.
Der wird mein Freund und meine Freundin, bei dem ich
mich öffnen kann, und weiß, hier kann ich alles sagen, er oder sie hält zu mir.
Im Predigttext, den wir soeben gehört haben, spricht
Jesus seine Jüngerinnen und Jünger als Freunde an.
Können wir sein Verhältnis zu ihnen
oder auch zu uns als Freundschaft in unserem üblichen Sinne bezeichnen?
Dieser Frage möchte ich heute nachgehen.
Dieser Frage möchte ich heute nachgehen.
Zunächst: Es ist sehr viel von Liebe
die Rede.
Liebt einander wie ich euch liebe, bleibt
in Gottes Liebe.
Aber dann kommt ein Satz, der
ernüchtert:
Jesus sagt: Ihr seid meine Freunde,
wenn ihr tut, was ich euch gebiete.
Ein Freund, der mir sagt, was ich zu tun und zu lassen habe und Bedingungen für seine oder ihre Freundschaft stellt,
der ist nicht lange mein Freund.
Ein Freund, der mir sagt, was ich zu tun und zu lassen habe und Bedingungen für seine oder ihre Freundschaft stellt,
der ist nicht lange mein Freund.
Aber Jesus will seinen Leuten ein
Kompliment machen.
Er traut ihnen viel zu und sagt weiter:
Ich sage hinfort nicht, dass ihr
Knechte seid; denn ein Knecht weiß nicht, was sein Herr tut.
Euch aber habe ich gesagt, dass ihr Freunde und Freundinnen seid; denn alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan.
Euch aber habe ich gesagt, dass ihr Freunde und Freundinnen seid; denn alles, was ich von meinem Vater gehört habe, habe ich euch kundgetan.
Jesus als Freund?
Wie ist es seinen Jüngern damit
ergangen?
Waren sie wirklich Freunde von Jesus?
Freunde, die offen miteinander reden,
ihre Freude und Ängste, ihre Fragen und Meinungen miteinander teilten?
Waren Sie Freunde, die gerne Zeit miteinander verbringen wie wir das mit unseren Freunden tun?
Waren Sie Freunde, die gerne Zeit miteinander verbringen wie wir das mit unseren Freunden tun?
Haben sie ihren Freund Jesus auch mal
kritisch in Frage gestellt?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es
in der Zeit, die Jesus mit den Jüngern verbracht hat, nur ernste Diskussionen
über das Reich Gottes gegeben hat.
Dazu haben sie zu oft bei Wein und
Essen zusammengesessen, wie die Bibel berichtet.
Auch sind die Jünger kaum wie eine
Herde frommer Lämmer hinter ihrem Herrn und Meister hergezogen und haben ja und
nein blökten, wenn Jesus ihnen eine Frage stellte.
Die Bibel erzählt immer wieder von
Diskussionen im Jüngerkreis,
vor allem zwischen Jesus und Petrus,
der es sich selten nehmen ließ Fragen zu stellen, nach dem Weg Jesu zum
Beispiel.
Und Jesus nahm Petrus gegenüber auch
kein Blatt vor den Mund:
Noch ehe der Hahn dreimal kräht, wirst
du mich verleugnet haben.
Harte Worte in einer Freundschaft.
Aber es hat die Freundschaft nicht
zerstört.
Sie war auf einem festen Fundament
gebaut war,
ein Fundament von gemeinsamen Erfahrungen,
Übereinstimmungen und Freude miteinander.
Ein Fundament auch in der Klarheit, was
es mit dieser Freundschaft genau auf sich hat.
Im folgenden Gespräch versuchen Petrus
und Jesus ihr besonderes Freundschaftsverhältnis zu klären.
Du, Jesus? Bist du mein Freund?
Simon: Du, Jesus?
Jesus: Was gibt’s, Simon?
Simon: Bist du mein Freund?
Jesus: Wenn du mich lässt?
Simon: Was soll denn das heißen?!
Jesus: Na, du bist doch sehr von dir
eingenommen.
Simon: Wie bitte?
Jesus: Du lässt doch kaum jemanden zu Wort
kommen.
Simon: Habe ich dich je unterbrochen?
Jesus: Ja.
Simon: Oh.
Jesus: Du denkst, weil du einer meiner
ersten Jünger warst, hättest du hier die Oberleitung.
Simon: Nein, die hast du.
Jesus: Ich meine, nach mir.
Simon: Naja. Immerhin konnte ich wie du auf
dem See laufen.
Jesus: Und wie lange, bevor du jammernd
untergegangen bist?
Simon: Naja.
Jesus: Siehst du. Dein Vertrauen in mich
hat eben seine Grenzen. Und das ist schlecht für eine Freundschaft, wie ich sie
mir vorstelle.
Simon: Aber ich tue doch alles für dich.
Mein Haus in Kafer Naum steht dir und allen anderen jederzeit offen und ist
doch so eine Art Hauptquartier für uns. Und ich, bzw. meine Schwiegermutter und
meine Familie, wir geben unser Letztes um alle zu verpflegen.
Jesus: Ich weiß. Und? Tust du es nicht gern?
Simon: Doch, natürlich.
Jesus: Bist du nicht glücklich, wenn wir
uns im Kreis deiner Familie versammeln?
Simon: Doch, sehr.
Jesus: Denkst du, du hast da irgendeine
Belohnung verdient?
Simon: Nein, natürlich nicht.
Jesus: Bin ich dir irgendwie verpflichtet,
weil ich dort ab und zu wohne?
Simon: Aber Jesus, nicht doch. Wir sind
doch Freunde. Das ist doch selbstverständlich, dass man alles teilt.
Jesus: Na also.
Simon: Es ist doch jedes Mal dasselbe. Ich
stelle dir eine Frage, eine ganz einfache Frage.
Jesus: Wie war die doch gleich?
Simon: Bist du mein Freund?
Jesus: Richtig. Und?
Simon: Und jedes Mal endet es damit, dass
du mich in die Enge treibst und fertig machst.
Jesus: Tue ich nicht.
Simon: Oh, doch.
Jesus: Wirklich?
Simon: Ja. Du bist was Besonderes, das weiß
ich auch. Aber geht man so mit Freunden um?
Lässt man sie immer blöde dastehen, hm?
Jesus: Nein, da hast du recht.
Entschuldige.
Simon: Es ist ja o.k., wenn man sich
gegenseitig auf Fehler hinweist. Aber du
siehst selten ein, dass du Mist gebaut hast.
Jesus: Was vielleicht auch daran liegt,
dass ich selten Mist baue. Aber ich lege großen Wert auf deine Meinung.
Simon: Wirklich?
Jesus: Ja. Ich will doch keinen Ja-Sager
zum Freund. Ich brauche Menschen, die eigenständig denken und handeln.
Simon: Oh.
Jesus: Ich will keine Knechte oder
Akkordarbeiter an meiner Seite, sondern Menschen, die die Freude am Leben
miteinander teilen und feiern können.
Simon: Das kann ich.
Jesus: Ich weiß. Und ich denke, du wirst
unsere Bewegung weiter tragen, wenn ich
nicht mehr unter euch bin.
Simon: Fang nicht schon wieder damit an.
Jesus: Freundschaft bedeutet, den Dingen
ins Auge zu sehen, auch den unangenehmen.
Simon: Schon gut.
Jesus: Und du kannst andere überzeugen und
vor allem, der wesentliche Baustein in unserer Freundschaft: Du denkst wie ich,
dass die Welt nicht bleiben muss wie sie ist. Dass Frieden und Gerechtigkeit
eine echte Chance haben, weil Gott das Leben so haben will. Dass die Menschen
nur darauf vertrauen und das leben müssen und können. Du bist auf einer
Wellenlänge mit mir.
Simon: Das ist korrekt. Und?
Jesus: Du bist mein bester Freund.
Simon: Nicht doch, Jesus. Jetzt übertreibst
du aber.
Jesus: Stimmt.
Simon. Oh.
Jesus: Du bist einer meiner besten
Freunde. Und ich glaube, dass du mich nie im Stich lassen wirst.
Simon: Ja. Das stimmt.
Jesus: Letztlich.
Simon: Letztlich?
Jesus: (winkt
ab) Später. Von heute an, mein alter Freund, werde ich dich als Ausdruck
meiner besonderen Wertschätzung und Würdigung deiner Persönlichkeit „Petrus“
nennen, den Fels.
Petrus: Nö, nö, nö. Jesus, das ist zuviel.
Du bringst mich zum Heulen, Mann.
Jesus. Das mag ich auch an dir, deine
Sensibilität.
Petrus: Klappe, oh, Entschuldigung, Meister.
Jesus: Ich weiß, du lässt lieber den
Macker raushängen. Aber tun wir das
nicht alle dann und wann? Aber unter Freunden muss man doch auch mal die Masken
fallen lassen können.
Petrus: Du hast recht.
Jesus: Wie dem auch sei, du hast mir eine
Frage gestellt, die... wie ging die doch noch mal genau?
Petrus: Bist du mein Freund?
Jesus: Richtig. Und darauf gibt es
eigentlich eine ganz einfache Antwort: Ja.
Petrus: Warum einfach, wenn es auch
kompliziert geht?
Jesus: Gottes Wege sind wunderbar.
Petrus: Wenn du es sagst.
Der christliche Glaube bedeutet Freundschaft, die
Freundschaft zwischen Jesus und uns.
Eine einfache und zugleich komplizierte Definition.
Wir würden uns vielleicht eher als Gemeinschaft der
Gläubigen bezeichnen, aber das klingt doch ein wenig starr und streng.
Freundschaft ist anders.
Freundschaft ist anders.
Freundschaft geht zu Herzen, hat mit meinem Leben zu
tun, fordert mich und stärkt mich gleichermaßen.
Der Evangelist Johannes, der dieses Gespräch aufgezeichnet
hat,
wollte seiner Gemeinde die Stärke dieser besonderen
Freundschaft deutlich machen.
Am Ende des 1. Jahrhunderts war der Druck der Römer auf die jüdischen Gemeinden war groß.
Wer unangenehm auffiel und etwa sagte:
Im Gottes Reich werden die Armen getröstet
werden oder ähnliches,
der konnte schon eine Verfolgung durch
Diokletian, den amtierenden Kaiser, riskieren
und das war äußerst unangenehm.
Das wollten die jüdischen Gemeinden verständlicherweise nicht.
Das wollten die jüdischen Gemeinden verständlicherweise nicht.
Die Christen provozierten in ihren Augen
unnötig und brachten die Geschlossenheit der Gemeinde in Gefahr.
Also schloss man sie aus dem Schutz der
jüdischen Gemeinde aus.
Für die Christen war damals ein neuer Zusammenhalt nötig.
Für die Christen war damals ein neuer Zusammenhalt nötig.
Mit ihrer Verantwortung, die Freundschaft
Jesu, das Reich Gottes weiterhin sichtbar werden zu lassen, waren sie ganz auf
sich gestellt.
Ihr Halt: Die Nähe Jesu zu Gott und der
Glaube daran, dass diese Liebe es ihnen ermöglicht die Gebote zu leben, die in
seinem Reich gelten.
Aus dieser Sicht heraus spricht aus den
Worten Jesu weniger die Nötigung: Wenn ihr nicht tut, was ich sage, dann...“,
sondern eher sein Vertrauen:
Ich kenne euch und ich weiß, dass ihr wie
ich die Liebe Gottes leben könnt.“
Ein großes Zutrauen setzt Jesus hier in
seine Freundinnen und Freunde und dieses Zutrauen ist es, an das der Schreiber
des Johannesevangeliums seine Gemeinde erinnern will:
Die Freude, die aus unserer Freundschaft
mit Jesus erwächst, wird immer dann fühlbar sein, wenn ihr in seinem Sinne
lebet und wird euch stärken.
Soweit zu den Christinnen und Christen
damals. Zurück zu uns.
Würden wir uns als Freund oder Freundin Jesu bezeichnen?
Würden wir uns als Freund oder Freundin Jesu bezeichnen?
Sehen wir uns, die wir hier sitzen,
gegenseitig alle als Freunde und Freundinnen an?
Wir nennen uns Gemeinde, manchmal auch
Bruder und Schwester mit einem etwas weihevollen Unterton.
Aber Freunde und Freundinnen?
Hat Paula, die wir heute getauft haben,
hier eine Freundesgruppe gefunden,
die sich mit ihr in absehbarer Zeit in den
Sandkasten setzen wird und später mit ihr Fußball spielt?
Das kann schon sein.
Aber deshalb muss man sich nicht taufen
lassen.
Vielleicht wird die Art der Freundschaft,
die wir hier pflegen, deutlicher, wenn
wir zwei Gruppen in unserer Gemeinde betrachten.
Der Gemeindekirchenrat zum Beispiel, den
wir heute teilweise neu wählen, besteht aus Menschen, die zusammen versuchen,
diese Gemeinde zu leiten und die Arbeit und das Leben in ihr zu ermöglichen.
Sie sind eine Gemeinschaft, die es sich
zum Ziel setzt, den Auftrag Jesu umzusetzen und den Raum für das christliche
Leben offenzuhalten und teilweise auch zu gestalten.
Es ist eine Gemeinschaft, in der es auch
immer wieder knirscht,
aber eine Gemeinschaft, die im Großen und
Ganzen gerne zusammenarbeitet und viel bewegt und immer wieder auch Spaß
miteinander hat.
Aber wir sind keine Freunde im üblichen Sinn.
Aber wir sind keine Freunde im üblichen Sinn.
Wir
gehen nicht gemeinsam ins Kino und laden uns nicht zu den Geburtstagen
ein.
Wir erzählen uns kaum Dinge über unser
Privatleben.
Genauso die andere Gruppe, die Teamer in der Konfirmandenarbeit.
Genauso die andere Gruppe, die Teamer in der Konfirmandenarbeit.
Es gibt dort schon Freunde, die auch ihre
Freizeit miteinander verbringen,
aber dieser gesamte Kreis besteht aus ganz
unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Interessen.
Und diese Jugendlichen würden nichts miteinander
zu tun haben, wenn sie sich nicht in der Friedensgemeinde in dem gemeinsamen
Ziel finden würden die Konfis durch die nun 1,5 Jahre Konferzeit zu begleiten.
Die Freundschaft, als die Jesus hier
unsere Gemeinschaft, bezeichnet, knüpft an die Rede Jesu an Petrus an,
an den wesentlichen
Baustein ihrer Freundschaft:
Wir sind hier zusammen und arbeiten und leben als Freundinnen und Freunde,
Wir sind hier zusammen und arbeiten und leben als Freundinnen und Freunde,
weil wir wie Jesus denken, dass die Welt nicht bleiben
muss wie sie ist.
Dass Frieden und Gerechtigkeit eine echte Chance
haben, weil Gott das Leben so haben will.
Dass die Menschen nur darauf vertrauen und das leben
müssen und können.
Insofern sind wir auf einer Wellenlänge mit ihm
und Jesus erwartet, dass wir uns auf Augenhöhe mit ihm
begeben,
Selbstvertrauen entwickeln, selbstbewusst in dieser
Welt das Evangelium verkünden und uns in dieser Weise unterstützen und
zusammenhalten.
Wir sind keine Knechte, wir sind Partner und
Partnerinnen an Jesu Seite.
Und das begründet unsere Art der Freundschaft.
Die ist nicht immer einfach zu leben.
Denn wo viele selbstbewusste Partner und Partnerinnen
Jesu zusammen kommen, gibt es viele Meinungen darüber, wie diese Freundschaft
gelebt werden sollte
und daher gibt es auch in dieser Freundestruppe hier,
der Gemeinde oder eben auch dem GKR und bei den Teamern
immer auch Streit um den richtigen Weg.
Aber dieser Streit hat eine Blickrichtung, die wir
nicht vergessen dürfen:
Es geht nicht um uns, es geht nicht darum, hier eine harmonische Freundesgruppe Gleichgesinnter zu werden, die sich um sich selbst kümmern.
Es geht nicht um uns, es geht nicht darum, hier eine harmonische Freundesgruppe Gleichgesinnter zu werden, die sich um sich selbst kümmern.
Wir sind Freunde und Freundinnen, weil wir wie Petrus
bereit sind, gemeinsam nach außen zu blicken und in dieser Welt,
die häufig nach ganz anderen Regeln funktioniert,
von oben und unten, Macht und Ohnmacht bestimmt wird,
ein Beispiel gelebter Liebe Gottes zu geben.
Wir brauchen in dieser Welt viel stärker, als wir es
manchmal wahrhaben wollen Menschen, die die Gebote Gottes ernst nehmen.
Wir brauchen diese Gebote Gottes, die sagen:
Der Einzelne zählt und ist wertvoll.
Das Töten ist verboten, Profitgier und Diebstahl
gehören verurteilt,
Gerechtigkeit, eine gerechte Verteilung der Güter der
Erde steht an erster Stelle,
oder auch: Tue den anderen das, was du willst, das dir
die Leute tun.
Das nehmen wir ernst und versuchen es zu leben.
Eine Gemeinde ist im Sinne Jesu also der Ort,
an dem wir Menschen finden, die die Regeln dieser
Freundschaft kennen und so gut wie möglich leben.
und weiß sich allen Unterschieden zum Trotz in dem
wichtigen Wunsch eines Sinnes,
dass alle Menschen Gottes geliebte Kinder sind und Freude
am Leben haben sollen.
Und in diesem Sinne sind die Menschen in einer
Gemeinde, sind wir hier einander
Freundinnen und Freunde.
Deshalb kommen wir zusammen, unterstützen uns,
nehmen uns auch einander an, wenn wir Hilfe brauchen
und Sorgen haben, feiern auch gerne einmal, lachen, haben Spaß, weil ohne das
eine Freundschaft nicht denkbar ist.
Und wir verlieren bei all dem den Grund unserer
Freundschaft nicht aus dem Blick.
Das will uns dieser Text aus dem Johev. nahe legen.
Und für die Stärkung dieser Freundschaft wählen wir
heute die Hälfte unseres GKRs neu und vertrauen einigen aus unserer Freundesgruppe
besondere Aufgaben an.
Wir nehmen immer wieder neue Menschen auf, ohne Bedingungen zu stellen, aber in der Hoffnung
eine neue selbstbewussten Freundin Jesu zu haben, die mit uns diese
Freundschaft lebt und sagen einem Kind wie Paula daher in der Taufe zu:
Du bist eine Freundin Jesu. Herzlich willkommen im
Namen des Gottes, im Names Jesu Christi.
Als Freundinnen und Freunde Jesu zeigen wir auf ganz
unterschiedliche Weise, wie sehr wir von dieser Freundschaft profitieren,
welche Freude uns daraus erwächst,
welche Kraft und welcher Mut, welches
Selbstbewusstsein und welche Ideen wir dadurch bekommen, immer wieder das zu
ändern, was uns und andere am Leben hindert.
Als Freundinnen und Freunde Jesu sind wir so Salz der Erde.
Als Freundinnen und Freunde Jesu sind wir so Salz der Erde.
Dass diese besondere Freundschaft gelingt, darum bitten
wir mit Worten von Kurt Tucholsky:
„Gott erhalte uns die Freundschaft. Man möchte beinah
glauben, man sei nicht allein.“ Amen
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